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Symposium Saubere Logistik: Wo macht Straße-Schiene Sinn?

02.03.2023 15:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Kombinierter Verkehr, Terminal Ludwigshafen, Rangierlok
Benedikt Roßmann, Prokurist bei Ansorge Logistik, spricht im letzten Impulsvortrags des Symposiums über den Kombinierten Verkehr
© Foto: Kombiverkehr

In einem verkehrsträger-übergreifenden Symposium brachten die VerkehrsRundschau zusammen mit Schmitz Cargobull Protagonisten der Logistikbranche zusammen: Ziel war der Austausch von Praktikern, die bereits erfolgreich Wege der Dekarbonisierung darstellen, sowie von Experten, die anstehende Maßnahmen wie Euro 7 oder den praktischen Einsatz von E-Lkw, beurteilen. Im letzten Slot der Reihe spricht Benedikt Roßmann, Prokurist bei Ansorge Logistik über den Güterverkehr auf der Schiene, die Bahn und gibt eine Einschätzung zur Praxis.

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Ansorge Logistik mit Stammsitz im Allgäu ist Aktivist beim Thema Kombinierter Verkehr. Gründe für den Verlagerungswunsch von der Straße sind neben den Hemmnissen auf der Straße vor allem die Dekarbonisierung. „Wir sehen uns einem gewaltigen Verlagerungsdruck ausgesetzt“, erläutert Benedikt Roßmann, Prokurist bei Ansorge Logistik, anlässlich des Symposiums Saubere Logistik. Wobei das Kemptener Unternehmen schon lange vor der jetzt akuten Verkehrsende begonnen hat, Güter von der Straße auf die Schiene zu verlagern.

Wenn Roßmann das Thema KV aus Praktiker Sicht betrachtet, sind es vor allem drei Dinge, die ihn beschäftigen: „Das Thema Fahrermangel war bereits vor Corona akut und hat sich seitdem nicht gerade entspannt. Zudem sehen wir uns als Transportdienstleister mit einer enorm steigenden Zahl an Staus konfrontiert. Last but not least muss der Verkehrssektor, speziell die Straße, ihre CO2-Emissionen die nächsten Jahr deutlich reduzieren.“ Die Statistik bietet die Zahlen, welche die Aussagen des Prokuristen untermauern. Der Straßentransportverband prophezeit bereits für die kommenden zwei bis drei Jahre einen Versorgungskollaps, weil Fahrer fehlen. Das zuständige Ministerium hat den Berufsstand der Berufskraftfahrer inzwischen als Mangelberuf anerkannt. Betrachtet man den Zustand auf deutschen Straßen, so hat die Zahl der Staus von 2021 bis 2022 um den Faktor 7 Zugenommen. Und mit einer Reduzierung des CO2-Äquivalents von 85 Prozent hat die Branche eine enorme Aufgabe vor der Brust.

Dennoch zeigt sich Roßmann überzeugt, dass die Trendwende gelinden kann: „Der KV hat seit 2007 um 38 Prozent zugelegt, auf beachtliche 47,59 Milliarden Tonnenkilometer. Wir bewegen also so viel wie nie.“ Er appelliert aber auch an die Protagonisten, dass man Verständnis haben muss für längere Laufzeiten. „Wobei die Situation am Markt aktuell sowieso die ist, dass man nicht fragt, wie lange es dauert, sondern ob es überhaupt transportiert werden kann.“ Abgesehen davon weist er darauf hin, dass der KV trotz obligatem Tag plus durch einen Gewinn an Zuladung attraktiv sein kann – eben dann, wenn man die 44 Tonnen im Vor- und Nachlauf ausnutzen kann.

Den gesamten Vortrag von Benedikt Roßmann, unter anderem mit seiner Einschätzung, wann sich die Verlagerung auf die Schiene anbietet, welche Güter sich dafür besonders eignen und welche Voraussetzungen Verlader und Transportführer mitbringen müssen, finden Sie im Video.

Impulsvortrag Benedikt Rossmann; Symposium Saubere Logistik

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