Kombinierter Verkehr in der Krise: Der BME/VDV-Kongress zeigt, wo es hakt

Um Straßen und Umwelt zu entlasten, fordern alle mehr Verlagerung. Trotzdem ist der intermodale Verkehr in der Krise. Wo Stellschrauben liegen und was helfen könnte, zeigte der 5. BME/VDV-Intermodal-Kongress.
Mit der Bahn gegen den CO₂-Ausstoß: Betriebsleiterin Melina Plaß setzt bei der Hamburger Konrad Zippel Spedition seit Jahren auf den kombinierten Verkehr. Rund 80 Prozent der Transporte laufen heute über die Schiene – ein Erfolgsmodell, das aber zunehmend unter Druck gerät. Unsichere Trassenpreise, gekürzte Fördermittel, marode Infrastruktur und zahlreiche Baustellen belasten die Branche.
„Der KV ist derzeit einfach nicht attraktiv genug“, sagt Plaß. Auch Kombi-Operateur Hupac kämpft mit massiven Qualitätsproblemen durch Zugausfälle, Umleitungen und Verspätungen. Trotzdem sehen Expertinnen und Experten Chancen, wenn Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen. Gefordert sind stabile Netze, faire Rahmenbedingungen und mehr Flexibilität – damit die Verlagerung von der Straße auf die Schiene wieder Fahrt aufnehmen kann.