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Klage gegen Lkw-Trasse durch Schutzgebiet

22.07.2025 11:20 Uhr | Lesezeit: 3 min
Ingenieur liest Plan auf geplanter Straße
Geplante Lkw-Trasse im Spreetal: Kritik an Eingriffen in geschützte Biotope und Artenlebensräume (Symbolbild)
© Foto: BartCo/GettyImages

Ein geplantes Straßenbauprojekt im Spreetal sorgt für juristischen Widerstand. Umweltverbände und Anwohner kritisieren die geplante Lkw-Trasse durch ein europäisch geschütztes Habitat.

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Gegen den geplanten Bau der „Spreestraße K9281“ im sächsischen Spreetal haben der Umweltverband BUND Sachsen sowie mehrere Anwohner Klage beim Verwaltungsgericht Dresden eingereicht, so eine Meldung der dpa. Die geplante Verbindung zwischen den früheren Kraftwerksstandorten Schwarze Pumpe (Brandenburg) und Boxberg (Sachsen) soll künftig dem Lkw-Verkehr dienen – und führt laut Kritikern durch ein ökologisch sensibles Schutzgebiet.

Kritik an Trassenführung durch Biotope

Im Zentrum der Auseinandersetzung steht eine rund 5,2 Kilometer lange Straßenverbindung, die unter anderem eine über 500 Meter lange Brücke durch das Flora-Fauna-Habitat-Gebiet „Spreetal und Heiden zwischen Uhyst und Spremberg“ vorsieht. Laut BUND würde die Trasse nicht nur geschützte Biotope zerschneiden, sondern auch Lebensräume bedrohter Arten dauerhaft beeinträchtigen.

Klage eingereicht – Verfahren noch offen

Die Klage wurde am 10. Juli beim Verwaltungsgericht Dresden eingereicht. Eine Begründung steht laut Gerichtssprecher noch aus. Über die Dauer des Verfahrens könne derzeit keine Einschätzung abgegeben werden.

Zivilgesellschaftlicher Widerstand gegen Straßenbau

„Eine Brücke mitten im Schutzgebiet zu errichten, um auslaufende Kohlekraftwerksstandorte zu verbinden, ist ein ökologischer und politischer Irrsinn“, kritisiert Ursula Eichendorff, Vorstandsmitglied des Vereins Eine Spinnerei – vom nachhaltigen Leben, der die Klage unterstützt.

Verkehrspolitische Argumente für die Trasse

Die Landesdirektion Sachsen hingegen sieht in dem Projekt eine dringend benötigte Entlastung für die Region. Béla Bélafi, Präsident der Behörde, bezeichnete die geplante Straße bereits im Mai als „lang ersehnte leistungsfähige Straßenverbindung“. Sie solle insbesondere die Orte Spreewitz und Neustadt/Spree vom Schwerlastverkehr entlasten.

Schienengüterverkehr als Alternative?

Die Debatte um die Trasse wirft auch verkehrspolitische Fragen auf: Kritiker fordern, den Fokus stärker auf den Ausbau des Schienengüterverkehrs zu legen, um ökologisch sensible Räume zu entlasten und gleichzeitig die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen.

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