Das im Herbst 2024 gestartete Forschungsprojekt SKALA – das steht für Skalierbare KI- und Blockchain-Lösungen zur Automatisierung und Autonomisierung in Wertschöpfungsnetzwerken – trägt erste Früchte. Wie das federführende Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML mitteilt, wurden im Rahmen des Projekts nun erstmals Open-Source-Komponenten für die Logistik veröffentlicht.
Die Anwendungen wurden bereits auf der diesjährigen transport logistic präsentiert und sind via Github-Plattform öffentlich frei verfügbar.
Nachfolgend die Anwendungslösungen im Detail:
GreenComplAI: KI-Assistenz für Zirkularitätsmanagement
Mit KI-gestützten Plausibilitätsprüfungen unterstützt GreenComplAI Unternehmen bei der nachhaltigen Transformation ihrer Lieferketten. Dabei werden Nachhaltigkeitsdaten digital erfasst und automatisiert geprüft. Ein Dashboard liefert Echtzeit-Einblicke, beispielsweise zu Ressourcenflüssen und produktspezifischen Zirkularitätsdaten wie Recyclingquoten. GreenComplAI soll so das Nachhaltigkeitspotenzial in der Lieferkette aufzeichnen, der Ansatz ist aber auch auf beliebige Aspekte der Lieferkettentransparenz anwendbar.
SiMBA: KI-basierte Preisgestaltung
SiMBA ist ein KI-basiertes Preisgestaltungs- und Abrechnungssystem, das Unternehmen bei der dynamischen Preisbildung ihrer Produkte und Dienstleitungen unterstützt. Der Algorithmus in SiMBA reagiert in Echtzeit auf Nachfrage- und Auslastungsschwankungen und ermöglicht durch elastische Preisbildung die Optimierung von Ressourcenzuteilung und Kosteneffizienz. Die Version 1.0 steht ab sofort zur Verfügung, eine erweiterte Version folgt im Dezember 2025.
InstaSCAN: Intelligente Digitalisierung von Dokumenten
Der webbasierte Dienst InstaSCAN dient zur niederschwelligen Digitalisierung papierbasierter Transportdokumente. Mithilfe von Large-Language-Modellen werden Informationen automatisch extrahiert und als strukturierte Daten bereitgestellt – inklusive ERP-Schnittstelle zur Systemintegration.
Millionenförderung vom Bund
SKALA wird vom Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) mit rund fünf Millionen Euro gefördert und vom Fraunhofer IML koordiniert. Projektpartner sind das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST sowie die Lehrstühle für Unternehmenslogistik (LFO) und Förder- und Lagerwesen (FLW) der Technischen Universität Dortmund.