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Kombiverkehr fordert Soforthilfe: Kollaps droht

21.07.2025 09:31 Uhr | Lesezeit: 2 min
Brücke über die Güterzug fährt
Mit den Empfehlungen des Expertenforums EKMI bekommt der Kombinierte Verkehr längst nötige Unterstützung
© Foto: Kombiverkehr

Sanierungen stocken, Netzprobleme nehmen zu, Kosten explodieren: Die Situation im Kombinierten Verkehr ist dramatisch. Kombiverkehr-Geschäftsführer Heiko Krebs appelliert an die Bundesregierung – und stützt sich dabei auf das von Schnieder einberufene Expertenforum EKMI

Der Frankfurter Operateur Kombiverkehr KG sieht die Branche des Kombinierten Verkehrs (KV) in einer dramatischen Lage und fordert politische Unterstützung. Der Appell richtet sich direkt an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU). Die Generalsanierung des Schienennetzes und die „katastrophale Netzqualität“ gefährden laut dem Unternehmen die Zukunft des klimafreundlichen Schienenverkehrs.

Rückendeckung erhält die Branche nun von Schnieders hochrangig besetzten Gremium: Das Expertenforum für klimafreundliche Mobilität und Infrastruktur (EKMI) hat am Donnerstag zentrale Forderungen von Kombiverkehr und den SGV-Verbänden in seinen Maßnahmenkatalog aufgenommen und setzt sich für politische Hilfsmaßnahmen für den Kombinierten Verkehr ein. Die Vorschläge fließen in das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung ein.

Expertenforum reagiert

Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören:

  • eine Trassenpreisreform

  • ein Mehrkostenausgleich bei sanierungsbedingten Umleitungen

  • die Senkung der Stromsteuer sowie

  • die Befreiung von der Lkw-Maut im Vor- und Nachlauf

Über den Klimaplan für CO₂-Reduktion im Verkehrssektor berichtet die VR bereits. 

„Kombinierter Verkehr muss bezahlbar und attraktiv bleiben“

Kombiverkehr-Geschäftsführer Heiko Krebs begrüßt die Arbeitsergebnisse des Forums ausdrücklich: „Eine Trassenpreisreform, Mehrkostenausgleich bei sanierungsbedingten Umleitungen, die Senkung der Stromsteuer und die Befreiung von der Lkw-Maut sind bedeutende Vorhaben mit einer starken Hebelwirkung, um Intermodalen Verkehr zu stärken, Transportmengen auf die Schiene zu holen und damit besonders klimafreundlich zu agieren.“

Die Empfehlungen müssen jetzt zügig umgesetzt werden, betont Krebs. Die Belastung durch Streckensperrungen und Infrastrukturmängel sei bereits heute kaum noch tragbar: „Kombinierter Verkehr muss für die gesamte Branche, angefangen bei Eisenbahnverkehrsunternehmen über Operateure bis hin zu Spediteuren, bezahlbarer, leistungsstärker und damit wieder deutlich attraktiver werden. Nur dann zahlt sich der Umweltvorteil auch tatsächlich aus.“

Klimaziele nur mit starkem KV erreichbar

Die Empfehlungen des EKMI zeigen laut Kombiverkehr deutlich, dass der Kombinierte Verkehr ein zentraler Hebel im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung ist. Doch nur mit verlässlichen politischen Rahmenbedingungen lasse sich die Verkehrsverlagerung auf die Schiene langfristig sichern.

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