Das von der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur in der NOW GmbH entwickelte und herausgegebene Dokument liefere „erstmals eine strukturierte Übersicht über praktikable Versorgungsoptionen – vom etablierten CEE-Stecker bis zur ePTO-Standardisierung – und adressiert zentrale Herausforderungen beim Aufbau einer flächendeckenden Versorgungsinfrastruktur“, so die NOW GmbH. Das Dokument stellt die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur in der NOW GmbH kostenlos zur Verfügung.
Nebenaggregate in den Blick nehmen
„Für die Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs reicht es nicht, nur die Zugmaschine zu elektrifizieren. Auch die Nebenaggregate wie Kühlanlagen müssen mitgedacht werden. Das neue Factsheet zeigt, wie eine emissionsarme und gleichzeitig praxisnahe Versorgung der Trailer möglich wird“, sagte Sebastian Lahmann, Teamleiter Technik & Netz. Damit die Kühlkette während des Warentransports nicht unterbrochen wird, setzte man für den kontinuierlichen Betrieb der Kühlaggregate bisher meist auf Dieselgeneratoren. Mit der Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs rückt nun auch die Umstellung der Trailer in den Fokus.
Ein CO2-Einsparpotenzial von über 90 Prozent
Laut der nun vorliegenden Analyse lassen sich mit dem Betrieb über Netzstrom erhebliche Treibhausgasemissionen vermeiden. Unter Berücksichtigung des aktuellen Strommixes in Deutschland ergebe sich im Vergleich zum Dieselbetrieb ein CO2-Einsparpotenzial von rund 91,5 Prozent. Das Factsheet zeigt laut der NOW GmbH zudem auf, dass weder eine rein öffentliche CEE-Versorgung noch eine ausschließliche ePTO-Lösung allein ausreichen werden. Für eine umfassende Dekarbonisierung im Bereich der Kühltransport-Logistik brauche es beides: Eine Versorgungsinfrastruktur mit CEE-Anschlüssen sowie standardisierte Hochvolt-Schnittstellen zwischen Fahrzeug und Trailer.