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Warnung vor Fahrverboten: Kritik an EU-Plan für strengere Luftgrenzwerte

25.10.2022 15:43 Uhr | Lesezeit: 2 min
Luftverschmutzung
Die Grenzwerte für bestimmte Luftschadstoffe könnten weiter abgesenkt werden (Symbolbild)
© Foto: Sergiy Serdyuk/Fotolia

Die Europäische Kommission plant, aktuell geltenden EU-Richtwerte für die Luftqualität an die Anforderungen der WHO anzupassen. Davor warnt der Unionsfraktionsvize Steffen Bilger.

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Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Union, Steffen Bilger, sieht eine Verschärfung der aktuell geltenden EU-Grenzwerte für saubere Luft kritisch. Würden die Grenzwerte auf EU-Ebene an die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO angepasst, drohten in Deutschland „flächendeckend neue Fahrverbote“, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Die Bundesregierung müsse sich „solchen Plänen von Anfang an massiv widersetzen“, erklärte Bilger weiter.

Hintergrund ist das Vorhaben der Europäischen Kommission, die aktuell geltenden EU-Richtwerte für die Luftqualität an die Anforderungen der WHO anzupassen. Dazu will die Kommission am 26. Oktober Vorschläge vorlegen. Das Portal Table.Media hatte zuvor berichtet, dass die EU-Kommission Grenzwerte für wichtige Luftschadstoffe im Jahr 2030 teils mehr als halbieren werde.

WHO senkte NO2-Grenzwert auf 10 Mikrogramm

Die WHO hatte ihre empfohlenen Grenzwerte für Schadstoffe in der Luft im vergangenen Jahr noch einmal verschärft. Das, was die Organisation für gesundheitlich vertretbar hält, liegt damit noch deutlicher unter den auch in Deutschland derzeit geltenden EU-Richtwerten.

So beträgt etwa der Grenzwert für Stickstoffdioxid in der EU derzeit noch 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel. Von der WHO mittlerweile vorgeschrieben wären aber 10 Mikrogramm.

Bilger: EU-Grenzwerte für Luftschadstoffe reichen aus

Unionsfraktionsvize Bilger hält die aktuell geltenden Grenzwerte für ausreichend. „Fakt ist: Die Luftqualität hat sich in den vergangenen Jahren spürbar verbessert. Wenn die Grenzwerte eingehalten werden, dann ist das ein großer Erfolg - und kein Grund für einen Überbietungswettbewerb nach unten“, erklärte er.

Verbraucher und Wirtschaft stünden bereits jetzt vor „riesigen Herausforderungen“. Angst vor Fahrverboten sei das „Allerletzte“, was die Menschen und Unternehmen in Deutschland gebrauchen könnten. (mwi/dpa)

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