EU-Kommission verschiebt Vorschläge zu CO2-Flottengrenzwerten

11.12.2025 14:07 Uhr | Lesezeit: 3 min
Lkw aus Blättern, um den ein Recycling-Symbol kreist, im Hintergrund verschiedene, blasse Symbole
Die EU-Kommission plant, CO2-Grenzwerte für die Betreiber von Fahrzeugflotten einzuführen
© Foto: malp/AdobeStock

Die mögliche Einführung von CO2-Grenzwerten für Betreiber von Fahrzeugflotten bleibt umstritten. Die EU-Kommission hat die Veröffentlichung ihrer Vorschläge jetzt verschoben.

Die EU-Kommission hat die Veröffentlichung mehrerer Gesetzesvorschläge, mit denen die E-Mobilität im Straßenverkehr gefördert werden soll, verschoben. Ursprünglich sollten die Vorschläge am vergangenen Mittwoch vorgestellt werden. Jetzt kündigt die Kommission die Veröffentlichung für kommenden Dienstag (16. Dezember) an. Allerdings könnte es auch sein, dass zumindest einige Vorschläge aus dem Paket erst im kommenden Jahr vorgestellt werden.

Für den Straßengütertransport ist dabei vor allem das Vorhaben der EU-Kommission belangreich, CO2-Grenzwerte für die Betreiber von Fahrzeugflotten einzuführen. Ziel soll es sein, durch die Einführung solcher Grenzwerte den Kauf von Null-Emissionsfahrzeugen (ZEV) zu fördern. Wie genau die Vorschläge aussehen sollen ist noch nicht klar.

Kritiker des Vorhabens befürchten, dass die Betreiber von Flotten dazu gezwungen werden könnten, ohne Rücksicht auf die Wirtschaftlichkeit der Fahrzeuge ZEV kaufen zu müssen, um die neuen CO2-Grenzwerte zu erreichen.

Die deutsche Bundesregierung steht dem Vorhaben skeptisch gegenüber. Bundeskanzler Friedrich Merz soll bei seinem Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin und Parteifreundin Ursula von der Leyen am vergangenen Freitag in Brüssel die Bedenken der deutschen Regierung zu den Flottengrenzwerten bekräftigt haben. Er soll dafür geworben haben, keine klaren CO2-Ziele für Flottenbetreiber zu formulieren.

Weiteren Einfluss auf die Ausgestaltung eventueller Flottengrenzwerte könnte die Bundesregierung im Verlauf des Gesetzgebungsprozesses nehmen, wenn der Vorschlag von den EU-Mitgliedstaaten bearbeitet werden muss. Dort gibt es allerdings auch Staaten, die solche Flottengrenzwerte befürworten. Frankreich und Spanien sollen unter anderem dazugehören.

Das sagte der niederländische Europaabgeordnete Bas Eickhout (Grüne) bei einem Pressebriefing seiner Fraktion in Brüssel zu den geplanten Vorschlägen der EU-Kommission. Die europäischen Grünen befürworten CO2-Grenzwerte für Flottenbetreiber. Sie sehen in solchen Vorschriften eine geeignete Maßnahme, für mehr ZEV im Straßenverkehr zu sorgen.

HASHTAG


#Flottengrenzwerte

MEISTGELESEN


KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.