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Polens Botschafter kritisiert: Staus und Lieferkettenprobleme an der Grenze

12.08.2025 13:30 Uhr | Lesezeit: 3 min
Grenzkontrollen Lkw Polen, Tschechien, Deutschland
Schengen-Prinzip in Gefahr: Kritik an Grenzpolitik Deutschlands
© Foto: Frank Hammerschmidt/ picture alliance

Polens Vertreter in Deutschland warnt: Grenzkontrollen schaden Pendlern, Wirtschaft und dem Schengen-Gedanken. Er fordert mehr Grenzübergänge und eine bessere Infrastruktur.

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Der polnische Geschäftsträger in Deutschland, Jan Tombinski, hat die seit Oktober 2023 bestehenden Grenzkontrollen zwischen beiden Ländern scharf kritisiert. Diese träfen vor allem die Millionen von Pendlern und Touristen, die täglich die deutsch-polnische Grenze überqueren. Nach seinen Worten sendeten sie „nach vielen Jahren der Reisefreiheit ein falsches Signal“.

Grenzkontrollen belasten Pendler und Wirtschaft

Die Auswirkungen seien gravierend: Verzögerungen behindern Lieferketten, verschlechtern die Pünktlichkeit und mindern die Zuverlässigkeit. Polen investiere seit Jahren in den Schutz der EU-Außengrenzen, um die Freizügigkeit im Schengen-Raum zu gewährleisten.

Tombinski berichtete von eigenen Erfahrungen mit stundenlangen Staus auf der Strecke von Breslau (Wroclaw) nach Berlin. Selbst stichprobenartige Kontrollen führten bei der Reduzierung des Verkehrs auf eine Spur zu langen Wartezeiten.

Hintergrund: Verschärfte Grenzkontrollen seit 2023

Deutschland führt seit Oktober 2023 stichprobenhafte Kontrollen an der Grenze zu Polen durch, um irreguläre Migration zu verhindern.
Nach dem Amtsantritt der schwarz-roten Bundesregierung im Mai 2024 wurden diese Maßnahmen verschärft. Nun können auch Asylsuchende direkt an der Grenze zurückgewiesen werden. Polen reagierte mit eigenen Kontrollen, die bis zum 4. Oktober 2025 bestehen bleiben sollen.

Forderung: Mehr Grenzübergänge und bessere Infrastruktur

Tombinski mahnt eine bessere Verkehrsanbindung an. Während die deutsch-französische Grenze im Saarland auf 160 km rund 30 Übergänge bietet, existieren entlang der 470 km langen deutsch-polnischen Grenze lediglich 20 Straßenverbindungen.
Die unzureichende Infrastruktur verschärfe die Staus zusätzlich.

Einschätzung zum Ölfund vor Usedom

Zu den Berichten über einen Ölfund vor Usedom äußerte sich Tombinski zurückhaltend.
Ein Fund bedeute nicht automatisch, dass kurzfristig gebohrt werde. Eine wirtschaftliche Nutzung sei bisher nicht entschieden, und Umwelt- sowie Tourismusaspekte müssten sorgfältig geprüft werden.

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