Ab Montag 7. Juli führt Polen an der Grenze zu Deutschland und zu Litauen wieder Grenzkotrollen ein. Diese sollen vorerst bis zum 5. August 2025 bestehen bleiben. Die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg erwartet dadurch finanzielle Einbußen, wie die dpa mitteilt.
Auch das Transportgewerbe ist in großer Sorge. So warnte Professor Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), am Mittwoch gegenüber der Verkehrsrundschau vor Wartezeiten in Staus an der Grenze von mehreren Stunden. Um so dringlicher forderte Engelhardt für Lkw-Schnellfahrspuren an den Grenzen – sowohl auf deutscher als auch polnischer Seite, sogenannte Green Lanes.
Green Lanes: Das sagt das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI)
Die Antwort des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) gegenüber der Verkehrsrundschau auf die Frage nach Green Lanes, macht indes wenig Hoffnung. „Die Bundespolizei wird bei ihren Kontrollen (das heißt im Rahmen der von Deutschland vorübergehend wiedereingeführten Binnengrenzkontrollen unter anderem an der Grenze zu Polen) – wie bisher – mit Augenmaß vorgehen und etwaige Verkehrsbeeinträchtigungen soweit wie möglich vermeiden beziehungsweise reduzieren“, teilte ein BMI-Sprecher gegenüber der Verkehrsrundschau mit. „Etwaige Optimierungen des grenzüberschreitenden Verkehrsflusses im Rahmen der Grenzkontrollen sind ein stetiger Prozess der Behörden vor Ort im Rahmen der bestehenden infrastrukturellen Gegebenheiten.“ Sprich: Schnellfahr-Spuren für Lkw auf deutscher Seite sind diesen Aussagen zufolge offenbar nicht vorgesehen.