-- Anzeige --

Lkw-Maut: BLV befürchtet Insolvenzgefahr in der Transport-Branche

05.09.2023 14:45 Uhr | Lesezeit: 3 min
Lkw-Maut Schilder Maut und Autobahn
Mitte September geht der Gesetzesentwurf zur Mauterhöhung voraussichtlich in die erste Lesung im Bundestag
© Foto: WoGi/AdobeStock

Wie andere Transport- und Logistikverbände spricht sich nun auch der Bundesverband Logistik & Verkehr gegen die geplante Lkw-Maut-Erhöhung aus - es drohen Hyperinflation und Insolvenzgefahr.

-- Anzeige --

In einem öffentlichen Brief warnt der Bundesverband Logistik & Verkehr (BLV-pro) vor den Auswirkungen der geplanten Mauterhöhung zum 1. Dezember "um 83 Prozent". Die Situation in der Transport- und
Logistikbranche werde zunehmend desolater, und die Folgen dieser Maßnahme seien verheerend, heißt es weiter. Vorstandsvorsitzender des BLV, Konstantin Popov, und Vorstandssprecher Thomas Hansche fordern deshalb ein Überdenken der geplanten Mauterhöhung. Und damit sind sie nicht allein: Auch andere Transport- und Logistikverbände befürchten massive Folgen für ihre Branche und ihre Kunden.

Ebenfalls sind sich alle einig: Besonders betroffen sind mittelständische Unternehmen im Transport- und Logistiksektor. Der BLV schreibt in seiner Stellungnahme: "Die drastischen Mehrkosten durch die Mauterhöhung werden viele dieser Unternehmen in die Insolvenz treiben, was nicht nur Arbeitsplätze gefährdet, sondern auch die Versorgungssicherheit für die gesamte Bevölkerung beeinträchtigt."


"Wir stehen vor einer existenziellen Bedrohung für unsere Branche und die Wirtschaft als Ganzes. Die geplante Mauterhöhung wird nicht nur Insolvenzen auslösen, sondern auch zu weiteren Preiserhöhungen führen, die jeden Bürger betreffen werden."

fügt Popov hinzu



"Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Einnahmen aus der Maut zweckentsprechend für den Straßenbau verwendet werden und nicht zur Sanierung der Bahn zweckentfremdet werden."

meint Thomas Hansche


Lkw-Maut-Erhöhung in Zahlen

BLV-Vorstandsmitglied und Inhaber der Beständig Transport und Logistik, Daniel Beständig, rechnete die Mautkosten für sein Unternehmen schon mal aus: „Mal eine Zahl: 335.000 Euro. Das sind die Mehrkosten durch die Mauterhöhung, die alleine in unserem Unternehmen pro Jahr entstehen - bei gleicher Laufleistung."
Auch Spediteur Willi Kellershohn hat zusammen mit der VerkehrsRundschau ausgerechnet, was auf ihn zukommt. Mehr dazu lesen Sie hier.


"Die Logistikbranche wird als Melkkuh des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und des Bundesministeriums für Verkehr und Digitales benutzt."

Schriftführerin im Vorstand des BLV-pro, Bärbel Karnik


Lkw-Maut geht in die erste Lesung

Am Montag, 18. September, geht der Gesetzentwurf zur Mauterhöhung voraussichtlich in die erste Lesung des Bundestages. 

Unsere VR-Podcasts zum Thema Lkw-Maut-Erhöhung

-- Anzeige --
-- Anzeige --

Sie sind noch kein VerkehrsRundschau-Abonnent und neugierig?

Testen Sie unser Profiportal VerkehrsRundschau Plus unverbindlich zwei Monate lang. Das Kennenlern-Abo läuft automatisch aus.


-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.