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Fern- und Güterverkehr trägt steigende Trassenpreise

26.06.2024 11:11 Uhr | Lesezeit: 3 min
ein beladener DB Cargo Zug fährt auf den Gleisen durch die Natur
Bremst das Trassenpreissystem die Verkehrswende aus?
© Foto: DB AG/Jochen Schmidt

Eigentlich ist immer von mehr Bahnfahren die Rede – vor allem für die Verkehrswende sind Züge von großer Bedeutung. Doch nun könnte das Trassenpreissystem zur Bremse werden.

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Im Fernverkehr der Deutschen Bahn drohen wegen stark steigender Trassenpreise teurere Tickets und weniger Verbindungen. "Wenn die Erhöhung in der angekündigten Größenordnung, die deutlich über dem durchschnittlichen inflationsbedingten Kostenanstieg liegt, direkt an die DB Fernverkehr AG weitergegeben würde, dann sind Angebotsreduktionen und auch eine Erhöhung der Ticketpreise unumgänglich", sagte ein DB-Sprecher am Mittwoch. 26. Juni, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Konkret bedeutet dies, dass für die DB Fernverkehr AG schlecht ausgelastete Züge nicht mehr tragbar wären und das Angebot entsprechend reduziert werden muss."

Erhöhung der Trassenpreise für 2025

Bei den Trassenpreisen handelt es sich um Gebühren, die von der DB-Infrastrukturgesellschaft InfraGo erhoben werden. Alle Unternehmen, die die Infrastruktur der Bahn nutzen, müssen sie zahlen, auch die Verkehrsunternehmen der Bahn selbst. Die Bundesnetzagentur genehmigte kürzlich eine deutliche Erhöhung der Trassenpreise für 2025 – im Durchschnitt um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Grund für die hohe Steigerung sind laut der InfraGO höhere Personal- und Materialkosten der vergangenen Jahre. Aufgrund einer gesetzlichen Regelung darf der Regionalverkehr nicht so stark belastet werden – daher werden die Erhöhungen vor allem auf den Fern- und den Güterverkehr umgelegt. Für 2025 erhöhen sich die Trassenpreise für den Fernverkehr nach aktuellem Stand um 17,7 Prozent. Es gibt aber Klagen dagegen. Der Bund hat zudem in Aussicht gestellt, die Unternehmen mit einer Sonderförderung zu unterstützen. 

Betroffene Fernverkehrsverbindungen

Laut einem Bericht des "Spiegel" hat die Bahn bereits eine Liste mit Fernverkehrsverbindungen aufgestellt, die ausgedünnt oder gestrichen werden sollen. Dem Bericht zufolge sollen die Intercity-Linien 61 (Karlsruhe - Stuttgart - Aalen - Crailsheim - Nürnberg - Leipzig), 51 (Gera - Weimar - Erfurt - Gotha - Kassel - Dortmund - Köln) und 34 (Norddeich Mole - Münster - Dortmund - Siegen - Frankfurt) komplett gestrichen werden. Darüber hinaus soll laut "Spiegel" das Angebot an ICE nach Stralsund an der Ostsee in der Nebensaison stark reduziert werden. Das Magazin bezieht sich auf ein Schreiben der Deutschen Bahn an die Bundesnetzagentur von Anfang Februar. Die Bahn wollte sich zu dieser Liste oder konkreten geplanten Streichungen nicht äußern.

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