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Bundesregierung will Anstieg der Trassenpreise bremsen

06.08.2025 15:47 Uhr | Lesezeit: 3 min
Schienen_Morgenlicht
Die hohen Trassenpreise in ihrer jetzigen Form sind schmerzhaft für alle, die den Schienengüterverkehr nutzen
© Foto: Deutsche Bahn AG/Volker Emersleben

Das Bundeskabinett hat einen Gesetzentwurf beschlossen, der zum Ziel hat, den Anstieg der Trassenpreise zu dämpfen, eine Reform der Trassenpreise soll folgen.

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Im Kern geht es um einen niedrigeren Eigenkapitalzinssatz, damit die Trassenentgelte zur Nutzung der Schienenwege weniger stark ansteigen. Ein Sprecher von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) sagte, durch die Absenkung des Eigenkapitalzinssatzes für die InfraGo von 5,2 auf 2,2 Prozent leiste die Bundesregierung ihren Beitrag dazu, dass die erwarteten Preissteigerungen im Schienenpersonenfernverkehr und Schienengüterverkehr für 2026 kurzfristig mehr als halbiert und die Branche so effektiv vom Kostendruck entlasten werden könne. Die Maßnahme sei ein erster Schritt in Richtung einer geplanten Reform der Trassenpreise.

Trassenpreise belasten den Schienengüterverkehr

„Die Trassenpreise in ihrer jetzigen Form sind nicht nur schmerzhaft für alle, die den Schienengüterverkehr nutzen. Sie wirken wie eine Vollbremsung auf die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene und die Klimaziele der Bundesregierung“, sagte Dirk Flege, der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Durch die geringere Renditeerwartung würden die Trassenpreise aber lediglich weniger stark steigen. Auch DB-Chef Richard Lutz hatte deutlich gemacht, dass er dringenden Handlungsbedarf bei den stark gestiegenen Trassenpreisen sieht. Laut Haushaltsentwurf der Bundesregierung 2025 ist eine Trassenpreisförderung im Schienengüterverkehr von 275 Millionen vorgesehen, 2026 von 265 Millionen Euro. Aus Sicht der Branche reicht das nicht aus.

Bund plant keine Eigenkapitalzuführung an die DB

Martin Burkert, Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und SPD-Politiker, hatte ebenfalls vor steigenden Trassenpreisen gewarnt. Bei den Haushaltsberatungen müssten die Abgeordneten diese Schienenmaut durch gezielte Förderung abmildern. Die Preise sind unter anderem auch deshalb gestiegen, weil der Bund die Bahn mit zusätzlichen Milliarden an Eigenkapital ausgestattet hat. Auf dieses Kapital muss die Bahn Zinsen zahlen, die über die Trassenpreise finanziert werden. Eigenkapitalzuführungen an die Deutsche Bahn sind 2026 nicht mehr vorgesehen.


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