Die Alpenländische Veredelungs-Industrie GmbH, kurz AVI, stellt klassische Abstandshalter, Gitterträger sowie Querkraft- und Durchstanzelementen für Stahlbetonplatten her. Die Produkte des Familienunternehmens finden auf zahlreichen Baustellen in Europa Verwendung und werden direkt an betonverarbeitende Betriebe, Bauunternehmen und Betonstahl-Biegebetriebe geliefert. Bisher planten die zuständigen AVI-Mitarbeitenden im Verkaufsinnendienst diese Lieferungen manuell auf Basis von Erfahrungswerten: Bei jeder eingehenden Bestellung schätzten sie – mit einer ungefähren Kenntnis über Lademeter und -gewicht – ab, wie die Bestandteile in die verfügbaren Lkw passen.
Optimale Auslastung des Laderaums
Nun hat das Unternehmen seine Transportplanung digitalisiert und setzt dabei auf eine Software-Lösung von S2data. Das österreichische Start-up hat eine umfassende Lösung für die holistische Optimierung der gesamten Supply Chain entwickelt: Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz verarbeitet sie zeitgleich Informationen aus Produktion, Lager, Materialbedarf und Logistik. Auf Basis der Daten berechnet sie anhand von eigens entwickelten Algorithmen die optimale Auslastung des Laderaums und wählt die effizienteste Route sowie den passenden Frachttarif. Die cloudbasierte Infrastruktur der Plattform sorgt dabei für eine skalierbare Rechenleistung, so dass das System problemlos große Datenmengen verarbeiten kann. Gleichzeitig wird wertvolle Praxiswissen erfahrener Fachkräfte in einer zentralen Plattform gespeichert und für alle zugänglich gemacht.
Algorithmen berücksichtigen unterschiedliche Produktabmessungen
Bei AVI kommt die S2data-Plattform primär zum Einsatz, um die Verladeplanung für den Transport zu digitalisieren und zu automatisieren. Die Algorithmen berücksichtigen die unterschiedlichen Produktabmessungen und Bündelungsspezifikationen bei der Berechnung des Laderaums und gewährleisten so eine optimale Auslastung. Das manuelle Ausrechnen und Planen gehört damit der Vergangenheit an. „Eingehende Bestellungen müssen lediglich in die Software eingegeben werden – die Laderaumplanung erfolgt komplett automatisch, schnell und effizient“, führt Klaus Hreniuk, Geschäftsführer von AVI, aus. Die Fahrzeugauslastung habe sich dadurch erheblich verbessert. „Im Vergleich zu früher nutzen wir den Laderaum effizienter, vermeiden zusätzliche Fahrten und senken so unseren Kraftstoffverbrauch sowie unsere Betriebskosten“, so Hreniuk. Durch die automatische Berücksichtigung aller relevanter Informationen stelle die Software außerdem sicher, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden.
Aufwändige Abstimmungsschritte entfallen
Das Dashboard der Software unterstütze zudem die Mitarbeitenden im Arbeitsalltag: Es ermöglicht Transportplanern und Verkäufern, 3D-Ladepläne zu erstellen und beladene Lkw visuell darzustellen, um ihnen in der Entscheidungsfindung zu helfen. Dadurch werde die Planung nachvollziehbarer und transparenter – die aufwändige Abstimmung zwischen Verkaufsinnendienst und Kommissionierung entfällt, ebenso wie die mehrfache Bearbeitung einer einzigen Bestellung. „Mit der Einführung der S2data Plattform konnten sämtliche Planungsprozesse spürbar beschleunigt und die Arbeitsabläufe zugleich flexibler und effizienter gestaltet werden“, sagte Hreniuk. „Durch den Einsatz der S2data Plattform haben wir nun die Möglichkeit, unser vorhandenes Wissen zu konservieren und so einen Wissenstransfer für neue Mitarbeitende herzustellen.“
Schnelle Implementierung
Um sicherzustellen, dass die Software zügig und unkompliziert einsatzbereit ist, verschaffte sich das S2data-Team zuvor einen umfassenden Einblick bei AVI. Dabei identifizierte es präzise die Anforderungen des Herstellers für Betonbewehrungsprodukte, so dass die Software anschließend implementiert werden konnte. Hierfür wurden die Produkte der AVI durch das S2data-Team im Detail, unter anderem nach Größe, Gewicht oder Stapelbarkeit, spezifiziert. Lediglich besondere Betonbewehrungsprodukte und Ladungsträger wurden nachträglich in das System aufgenommen. „Durch den offenen Austausch konnten wir die Implementierung nicht nur innerhalb von circa fünf Monaten, sondern mit spürbar positiven Ergebnissen für unseren Arbeitsalltag umsetzen“, fasste Hreniuk zusammen.