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E-Commerce: Umweltbundesamt entwickelt Roadmap für klimafreundlicheren Onlinehandel

29.03.2023 08:15 Uhr | Lesezeit: 3 min
DPD, Lastenrad, Konstanz
Bei der Auslieferung auf der letzten Meile mehr auf Lastenräder, E-Fahrzeuge und Micro-Hubs setzen - das könnte laut Studie 80 Prozent der Emissionen je Lieferung einsparen (Symbolbild)
© Foto: DPD

Das Maßnahmenpaket enthält auch Vorschläge, wie sich im Bereich Logistik der CO2-Fußabdruck verringern lässt. Aber der Verbraucher muss mitmachen, sonst funktioniert es nicht.

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Das Umweltbundesamt (UBA) hat im Rahmen des Forschungsprojekts „Ökologisierung des Onlinehandels“ eine Roadmap entwickeln lassen, die Maßnahmen zur CO2-Einsparung bei verschiedenen Akteuren aufzeigt.

Die Studie untersuchte für die Bereiche Logistik der letzten Meile, Versandverpackungen und Retouren verschiedene Szenarien auf ihre Einsparpotenziale. Würden alle Optimierungspotenziale für die drei Bereiche gehoben, könnten pro beispielhaftem Onlineeinkauf zwischen 18 und 98 Prozent der Treibhausgas-Emissionen eingespart werden, wie das UBA in einem Beitrag zum Thema auf seiner Webseite hervorhebt.

Elektrisch und per Lastenrad

Im Bereich Logistik schlägt die Roadmap verschiedene Maßnahmen vor, die an sich nicht neu sind. So empfiehlt sie, auf der letzten Meile auf elektrische Fahrzeuge und Konzepte mit Micro Hubs (hier: Zwischenlager und Fahrräder) zu setzen. Damit ließen sich 80 Prozent der Treibhausgasemissionen je Lieferung einsparen. Um dies zu erreichen, könnte die Politik Ladeinfrastruktur und Micro Hubs besser fördern.

Nicht mehr bis zur Haustür geliefert

Ein weiterer Punkt: Die Zustellung sollte vermehrt an Paketshops und -stationen erfolgen. Hier wären aber auch die Verbraucher gefordert, diese Option zu wählen und die Pakete ohne den eigenen Pkw von der Station abzuholen. In diesem Fall könnten mindestens 20 Prozent der Emissionen pro Einkauf eingespart werden, so das Amt.

Abkehr vom Express-Versand

Ebenfalls ein Umdenken bei den Verbrauchern ist beim Thema Instant-Delivery-Angebote erforderlich: Diese sollten zurückgefahren werden. Laut dem Bundesamt können durch solche Angebote mindestens 60 Prozent mehr Emissionen entstehen als wenn die Lieferung in Standard-Lieferzeit erfolgt.

Mehr Mehrweg, weniger Retouren

Bei Versandverpackungen empfiehlt die Studie auf Mehrweg-Versandverpackungen umzusteigen und Optionen zu nutzen, um Verpackungen einzusparen. Hier seien auch Verbraucher und Handel gefragt.

Um Retouren zu vermeiden, empfiehlt die Studie unter anderem, dass Händler mehr und bessere Informationen über die Produkte bereitstellen, aber auch die Kunden über die negativen Folgen von Retouren aufklären. Die Politik könnte das Umsatzsteuergesetz anpassen, um das Spenden zurückgegebener Waren zu fördern.

Das UBA bietet die gesamte Studie mit der Roadmap hier auf seinen Seiten als PDF zum Download an.

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