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Deutsche Wirtschaft schrumpft im zweiten Quartal

22.08.2025 09:23 Uhr | Lesezeit: 2 min
Wirtschaftslage, Rezession
Rückgang im zweiten Quartal: Die deutsche Wirtschaft leidet unter Investitionsflaute, Exporthemmnissen und schwacher Industrieproduktion.
© Foto: primeimages/ GettyImages

Das Bruttoinlandsprodukt ist im zweiten Quartal 2025 um 0,3 % gesunken. Rückgänge bei Investitionen und Exporten belasten die deutsche Wirtschaft – vor allem Industrie und Bau sind betroffen.

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Nach einem leichten Plus zu Jahresbeginn ist die deutsche Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2025 spürbar gesunken. Wie die dpa mitteilt, verringerte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) laut Statistischem Bundesamt gegenüber dem Vorquartal um 0,3 %. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ergibt sich ein preisbereinigter Rückgang von 0,2 %, preis- und kalenderbereinigt jedoch ein leichter Anstieg von 0,2 %.

Vor allem die Industrieproduktion entwickelte sich im Juni 2025 schwächer als erwartet. Betroffen waren insbesondere das Verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe. Auch der private Konsum wurde nachträglich nach unten korrigiert – insbesondere im Bereich Dienstleistungen wie dem Gastgewerbe.

Investitionen brechen ein – ein Überblick in Zahlen

  • Die Bruttoanlageinvestitionen gingen im Quartalsvergleich um 1,4 % zurück.
  • Besonders stark betroffen waren Ausrüstungsinvestitionen (–1,9 %) und Bauinvestitionen (–2,1 %).
  • Im Vorjahresvergleich sanken die Ausrüstungsinvestitionen sogar um 3,9 %, was unter anderem auf rückläufige gewerbliche Kfz-Zulassungen zurückzuführen ist.
  • Die Bauinvestitionen lagen 2,9 % unter dem Vorjahreswert.
  • Die Bruttowertschöpfung im Baugewerbe sank im Quartalsvergleich um 3,7 %.
  • Im Vorjahresvergleich lag sie sogar 6,9 % unter dem Niveau von 2024.
  • Auch das Verarbeitende Gewerbe verzeichnete einen Rückgang von 0,3 % zum Vorquartal und 2,2 % zum Vorjahresquartal.
  • Lediglich die Herstellung von Kraftwagen und sonstigen Fahrzeugen konnte leicht zulegen.

Außenhandel ohne Impulse – Exporte rückläufig

Im Vergleich zum Vorquartal gingen die Exporte insgesamt um 0,1 % zurück. Während die Dienstleistungsexporte um 1,4 % zulegten, sanken die Warenexporte um 0,6 %. Die Importe stiegen dagegen um 1,6 %.

Im Vergleich zum 2. Quartal 2024 sanken die preisbereinigten Exporte um 2,4 %: Vor allem Maschinen, chemische Erzeugnisse sowie Kraftfahrzeuge und -teile. Die Importe legten im selben Zeitraum um 3,3 % zu – vor allem bei Nahrungsmitteln, Metallen, elektrischen Ausrüstungen und Maschinen.

Erwerbstätigkeit stabil – Produktivität leicht gestiegen

Die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland lag im 2. Quartal 2025 bei rund 46,0 Millionen – nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahresquartal (+10.000 Personen). Während die Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe leicht zurückging, legte sie im Dienstleistungsbereich zu.

Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen sank um 0,5 %, da je Erwerbstätigen weniger Stunden geleistet wurden. Die Arbeitsproduktivität je Stunde stieg um 0,3 %, je Erwerbstätigen sank sie dagegen um 0,2 %.

Staat erzielt geringeres Defizit

Trotz höherer Ausgaben verbesserte sich die Haushaltslage des Staates. In den ersten sechs Monaten 2025 lagen die Ausgaben um 28,9 Milliarden Euro über den Einnahmen. Das Defizit fiel mit 1,3 % der Wirtschaftsleistung jedoch deutlich geringer aus als im Vorjahr. Grund dafür sind gestiegene Steuereinnahmen und Sozialbeiträge.

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