Chemieindustrie: Das große "Noch"

Hustet in Deutschland die Chemieindustrie, kränkelt die gesamte Wirtschaft. Noch laufen die Geschäfte gut. Doch Niedrigwasser und eine bevorstehende Gaskrise sind mehr als nur ein leichtes Kratzen im Hals.
Datum:
15.09.2022Wer dieser Tage mit einem Chemielogistiker spricht, kommt an einem Wort nicht vorbei: "noch". Noch laufe das Geschäft zufriedenstellend, heißt es, trotz der gestiegenen Kraftstoffpreise. Die Transportnachfrage sei seit Jahresanfang hoch, die Kunden zeigten Entgegenkommen. "Die Bereitschaft, Preise anzupassen, ist höher als früher", sagt Christoph Grunert, einer der Geschäftsführer von Talke in Hürth. Das Unternehmen mit weltweit 4600 Mitarbeitern gehört zu den führenden Logistikern in der Chemie beziehungsweise Petrochemie. Der Transportbereich laufe gut, so Grunert. Nur in der produktionsnahen Logistik und bei der Lagerei seien leichte Mengenrückgänge zu beobachten.
In Europa die Nummer eins
Also gute Geschäfte - noch. Das ist wichtig, nicht nur für die dort tätigen Logistikdienstleister, von denen es neben Talke hierzulande eine ganze Reihe gibt. Auch für Deutschland als…