Vor einem Jahr erfolgte der Spatenstich, nun haben Garbe Industrial Real Estate und Joint-Venture-Partner Logicenters im Hafen Straubing-Sand das Richtfest für das größte Logistikzentrum aus Holz in Europa gefeiert.
Holzbauweise reduziert CO₂-Emissionen um zwei Drittel
Im Vollausbau spielt Holz bei Logistikimmobilien bislang eher eine untergeordnete Rolle. Im Straubinger Hafen werden erstmals sowohl das komplette Tragwerk der Halle als auch die Mezzaninebenen und die Fassade aus Holz errichtet. „Als Garbe Industrial leisten wir zusammen mit unserem Joint-Venture- Partner Logicenters und dem Generalunternehmer Köster hier in Straubing Pionierarbeit“, betont Adrian Zellner, Mitglied der Geschäftsleitung von Garbe Industrial. Als nachwachsender Rohstoff biete Holz ganz neue Möglichkeiten, bei der Realisierung von Logistikimmobilien Kohlendioxid einzusparen, so Zellner. Nach Berechnungen von Garbe Industrial reduziert sich der CO2-Fußabdruck bei der Verwendung von Holz für die Tragkonstruktion und Fassade um 66 Prozent im Vergleich zur herkömmlichen Stahlbetonbauweise.
Hallenfläche mit flexibler Vermietung
Das Logistikzentrum wird über eine Hallenfläche von etwa 24.500 Quadratmetern verfügen, die sowohl komplett als auch in Einheiten ab rund 7600 Quadratmetern vermietet werden kann. Unter die Bodenplatte wird eine Folie zur Abdichtung eingezogen und die Sohle abgesenkt, so dass auch wassergefährdende Stoffe gelagert werden können. Zur Be- und Entladung von Lkw wird die Immobilie mit 26 Überladebrücken und neun Sektionaltoren ausgestattet. Sechs davon werden überdacht sein mit seitlicher Andienung.
Nachhaltige Gebäudetechnik mit Photovoltaik und Begrünung
Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit setzen will die Immobilie auch über die reine Bauweise hinaus. 2000 Quadratmeter Dachfläche werden begrünt. Auf 16.500 Quadratmetern wird eine Photovoltaikanlage vorgerüstet. Beheizt werden soll das Objekt mithilfe von Luft-Luft-Wärmepumpen. Für die Immobilie strebt Garbe Industrial eine Zertifizierung nach dem Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) an.
Trimodale Lage für produktionsnahe Dienstleistungen
Wegen der Lage mit trimodaler Verkehrsanbindung ist das Logistikzentrum aus Entwicklersicht vor allem für Unternehmen interessant, die logistische und produktionsnahe Dienstleistungen erbringen. Für den spekulativ errichteten Neubau investieren die Joint-Venture-Partner zusammen rund 31 Millionen Euro. Im vierten Quartal dieses Jahres soll die Immobilie fertiggestellt sein. Adrian Zellner rechnet noch vor der Fertigstellung mit einem Vermietungserfolg.