Brost-Ruhr-Preis 2025 für Hafenchefs aus Rotterdam und Duisburg

25.11.2025 13:45 Uhr | Lesezeit: 3 min
Bodo Hombach, Vorstandsvorsitzender der Brost-Stiftung (2. v. links), und Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen (2. v. rechts), duisport-CEO Markus Bangen (links) un
Bodo Hombach, Vorstandsvorsitzender der Brost-Stiftung (2. v. links), und Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen (2. v. rechts), duisport-CEO Markus Bangen (links) und Boudewijn Siemons, CEO des Port of Rotterdam.    Fotos: Brost-Stiftung / K+S Studios, A. Kraß
© Foto: Brost-Stiftung / K+S Studios, A. Kraß

Die Brost-Stiftung zeichnet Boudewijn Siemons und Markus Bangen für ihre Verdienste um die wirtschaftliche Vernetzung des Ruhrgebiets mit den Niederlanden aus. Beide Häfen gelten als zentrale Akteure der Energiewende.

Die Brost-Stiftung hat Boudewijn Siemons, CEO des Hafens Rotterdam, und Markus Bangen, CEO des Duisburger Hafens, mit dem Brost-Ruhr-Preis 2025 ausgezeichnet. Die Ehrung würdigt ihr Engagement für die wirtschaftliche Entwicklung des Ruhrgebiets und die enge Zusammenarbeit zwischen den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen. Die Laudatio hielt Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Chef der Staatskanzlei, stellvertretend für Ministerpräsident Hendrik Wüst.

Mit dem Preis ist ein Betrag von jeweils 20.000 Euro verbunden. Beide Preisträger spenden das Geld an die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die sich für Sicherheit im und am Wasser einsetzt. Markus Bangen ist zudem Schirmherr der DLRG in Duisburg.

„Schlüsselrolle in der Energiewende“

Die Jury begründete ihre Entscheidung mit den Worten: „Die Häfen von Duisburg und Rotterdam sind seit Jahrzehnten durch Schiene, Binnenwasserstraßen, Straßenverkehr und Pipelines eng miteinander verbunden. Der größte Binnenhafen der Welt und der größte Seehafen Europas bilden das Rückgrat des europäischen Güterverkehrs und spielen eine Schlüsselrolle in der Energiewende.“

Boudewijn Siemons betonte: „Es ist eine große Ehre, gemeinsam mit Markus Bangen den Brost-Ruhr-Preis zu erhalten. Die Nachhaltigkeit von Industrie und Logistik erfordert enorme Anstrengungen, und wir können dies nur erreichen, wenn wir zusammenarbeiten und die gesamte Logistikkette im Blick behalten. Es geht nicht mehr um die Menge des von uns umgeschlagenen Gütervolumens, sondern darum, wie wir gemeinsam zu einer nachhaltigen Zukunft für Logistik und Industrie in Europa beitragen können.“

Auch Markus Bangen hob die Bedeutung der Kooperation hervor: „Die Auszeichnung mit dem Brost-Ruhr-Preis ist eine Anerkennung besonders für die vielen Mitarbeitenden, die sich in beiden Häfen mit Leidenschaft im Großen wie im Kleinen um die gemeinsame Sache verdient machen. Diese Würdigung unterstreicht zugleich die Bedeutung unserer guten Partnerschaft mit dem Hafen Rotterdam. Gemeinsam schaffen wir seit Jahren eine leistungsfähige, nachhaltige und resiliente Logistikkette, die das Ruhrgebiet als Wirtschaftsregion stärkt und den Unternehmen in Zeiten von Transformation und Wandel neue Chancen eröffnet.“

Beide Preisträger spenden das Geld an die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)
Beide Preisträger spenden das Geld an die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)
© Foto: Brost-Stiftung / K+S Studios, A. Kraß

Langjährige Kooperation und neue Projekte

Die Zusammenarbeit zwischen den Häfen besteht seit Jahrzehnten und wurde in den vergangenen Jahren durch mehrere Absichtserklärungen vertieft. Schwerpunkte sind die Hinterlandentwicklung, Digitalisierung und die Energiewende. Zu den bisherigen Erfolgen zählen die Kooperation mit dem brasilianischen Hafen Pecém für den Transport grüner Energie nach Europa sowie die digitale Vernetzung der Systeme RheinPorts und Portbase.

Im Oktober wurde die Partnerschaft um Pläne für nachhaltige Transportkorridore und den Export von CO₂ von Duisburg nach Rotterdam erweitert. Die Unterzeichnung der dritten Erklärung erfolgte in Anwesenheit von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst.

Neben der Energiewende rückt auch die Zukunft der Logistik in den Fokus. Der Fachkräftemangel und die Modernisierung der Binnenschifffahrt sind zentrale Themen. Erste Pilotprojekte zur Fernsteuerung von Binnenschiffen laufen bereits in Duisburg – langfristig sollen diese auch bis Rotterdam eingesetzt werden.

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