Der neue Lkw-Parkplatz befindet sich am Hafenbecken C in Duisburg-Meiderich und bietet auf rund 21.300 Quadratmetern Fläche über 90 Stellplätze für Lkw. Die Fläche entstand auf dem Gelände einer ehemaligen Schiffswerft, das vollständig zurückgebaut und teilweise durch Auffüllung des Hafenbeckens erweitert wurde. Ein neues 140 Quadratmeter großes Sozialgebäude an der Einfahrt bietet Fahrerinnen und Fahrern rund um die Uhr Zugang zu Duschen und sanitären Einrichtungen. Die Bewirtschaftung und die Kontrolle der Einhaltung der Benutzungsordnung übernehmen die Wirtschaftsbetriebe Duisburg. Insgesamt hat der Bau des Parkplatzes laut Duisport ohne die digitale Infrastruktur rund drei Millionen Euro gekostet. Der Aufbau eins digitalen Testfelds im Duisburger Hafen wurde mit einem Projektvolumen von rund 1,4 Millionen Euro vom Bundesverkehrsministerium zu 80 Prozent gefördert.
Digitales Parkraum-Management
Der Betrieb der Anlage erfolgt über ein digitales Parkraum-Management, das im Rahmen des Projekts SEGATE – Sensorik und Kommunikationssysteme zur Parkraumüberwachung und terminalseitigen Zu- und Ablaufsteuerung im Duisburger Hafen entwickelt. In Duisburg wird jetzt das Lkw-Parken telematisch gesteuert. Nach der Eingabe der geplanten Abfahrtszeit am Terminal, wird ein Stellplatz zugewiesen. Wer später losfährt, wird weiter hinten eingeordnet. Das System verfolgt dabei die Position der Lkw auf dem Parkplatz, wodurch die tatsächliche Belegung jederzeit bekannt ist. „Durch die intelligente Zuweisung der Parkpositionen schaffen wir ein Drittel mehr Stellplätze auf der gleichen Fläche und erhöhen die Effizienz“, erklärt Ann-Sophie Karas, Projektleiterin für das digitale Parkraummanagement.
Lkw-Verkehr wird besser planbar
Zur Steuerung der terminalseitigen Zu- und Abläufe ist das Parkraummanagementsystem an ein Slotmanagement gekoppelt, das die ankommenden Lkw-Ströme für Terminalbetreiber und umliegende Unternehmen besser planbar machen und damit weitere Abläufe positiv beeinflussen soll. Die Kombination aus Parkraum- und Slotmanagement führt darüber hinaus dazu, dass Staus vor den Terminals und weiteren Umschlagspunkten vermieden werden, da Lkw im Bedarfsfall auf den Parkplatz umgeleitet werden, bevor sie diese anfahren. „Nach einer erfolgreichen Testphase kann das Projekt ein gutes Beispiel für die Gestaltung von Parkplätzen an anderen Standorten sein. Es entlastet die Anwohner und verbessert die Planbarkeit ankommender Lkw-Ströme für Terminalbetreiber“, sagte Viktor Haase, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.