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44-Tonnen-LKW: Französische Verlader und Transporteure führen Kontroverse

17.05.2011 13:39 Uhr
44-Tonnen-LKW: Französische Verlader und Transporteure führen Kontroverse
Der Einsatz von 44-Tonnern sorgt in Frankreich für Diskussionsstoff

Beide Seiten sind sich uneis über die Frage, wie man den mit den 44-Tonnern erzielten Produktivitätsgewinn verteilen soll und wie die Frachttarife zu kalkulieren sind

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Paris. Der Einsatz von LKW mit 44  Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und 5 Achsen ist in Frankreich Gegenstand einer Kontroverse zwischen Transporteuren und Verladern. Das zeigte sich bei einem Gespräch zwischen Transportunternehmern und Vertreten der regionalen Zuckerindustrie in der Picardie. Uneins sind sich die beiden Seiten über die auf dieser Basis zu kalkulierenden Frachttarife. Es geht um die Frage, wie man den mit den 44-Tonnern erzielten Produktivitätsgewinn verteilen soll. Offiziell sind die Fahrzeuge seit 18. Januar dieses Jahres zugelassen, wenn auch erst für landwirtschaftliche und Lebensmitteltransporte. Im gesamten Straßengütertransport soll die Freigabe zeitgleich mit der Einführung der geplanten LKW-Ökosteuer erfolgen. Wann diese in Kraft treten wird, ist zurzeit noch unklar, sie wurde schon zweimal verschoben.

Für Fahrzeuge mit mehr als 40 Tonnen Gesamtgewicht hat Paris gegen den Widerstand des Transportgewerbes an der Notwendigkeit einer sechsten Achse festgehalten. Dies geschah mit Blick auf die Argumente von Umweltschützern, die damit gegen einen massenhaften Einsatz überlanger LKW einen Damm errichten wollten. Die entsprechende Vorschrift soll jedoch für Neufahrzeuge erst ab 2014 und alle übrigen ab 2019 gelten. Zu kurz sei diese Frist, heißt es beim Verband der Straßengütertransporteure FNTR, zumal zum 30. September auch die Vorschrift Euro 3 in Kraft trete. Für eine so schnelle Anpassung ihres Fuhrparks fehle es den Unternehmen am nötigen Geld.

Im Rahmen der diesjährigen Zuckerrüben-Ernte könnte sich dieser enge Zeitplan so auswirken, dass viele Transportbetriebe mit ihren 44-Tonnern zu 40 Tonnen Gesamtgewicht zurückkehrten, womit die erhofften Produktivitätsgewinne und der Umweltnutzen wieder zunichte gemacht würden, befürchtet Hervé Nouellon vom Zuckerhersteller Terreos France.

Nach einer von L'Officiel des Transporteurs veröffentlichten Umfrage unter solchen Betrieben, die derzeit schon 44-Tonner einsetzen, konnten sie ihre Tarife dafür zwar um 3,2 bis 3,5 Prozent erhöhen; die Betriebskosten für einen 5-Achser dieser Kategorie seien jedoch um 5,3 bis 6,8 Prozent gestiegen. (jb)

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