Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Erfurt hat nach eigenen Angaben letzte Woche (KW 34) gezielte Prüfungen im Speditions-, Transport- und Logistikgewerbe durchgeführt. Die Kontrollen fanden in Thüringen und Südwestsachsen statt. Insgesamt waren 119 Zöllnerinnen und Zöllner im Einsatz – 78 in Thüringen und 41 in Südwestsachsen. Sie befragten 421 Beschäftigte zu ihren Arbeitsverhältnissen. Ziel war es, Hinweise auf Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung zu ermitteln.
Zoll überprüft Transport- und Logistikbetriebe in Mitteldeutschland
Die Kontrollen konzentrierten sich auf die Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns von 12,82 Euro brutto pro Stunde, sozialversicherungsrechtliche Pflichten, den Aufenthaltsstatus ausländischer Beschäftigter sowie den möglichen unrechtmäßigen Bezug von Sozialleistungen.
Die Zöllner stellten nach Angaben des Hauptzollamts Erfurt in 54 Fällen Hinweise auf mögliche Unregelmäßigkeiten fest:
- Mindestlohnverstöße: 22 Fälle (zehn in Thüringen, zwölf in Südwestsachsen)
- Vorenthalten von Sozialversicherungsbeiträgen: zwölf Fälle (elf in Thüringen, einer in Südwestsachsen)
- Illegale Beschäftigung von Ausländern: zwei Fälle (beide in Südwestsachsen)
- Sonstige Verstöße: 15 Fälle, darunter fehlende Ausweispapiere (alle in Thüringen)
Die vor Ort erhobenen Daten werden nun mit den Geschäftsunterlagen der Arbeitgeber abgeglichen. Dabei arbeitet der Zoll eng mit der Deutschen Rentenversicherung und weiteren Behörden zusammen.