Man habe gemeinsam mit den Partnern Voltix und GreenWay eine Förderzusage der EU für das Infrastrukturprojekt HDV-E erhalten, teilte EON mit. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines grenzüberschreitenden Megawatt-Ladenetzes, das die Elektrifizierung des europäischen Schwerlastverkehrs beschleunigen soll. Bis Herbst 2028 sollen dabei entlang der wichtigen europäischen Verkehrskorridore rund 330 Hochleistungs-Ladepunkte mit jeweils 1 Megawatt oder mehr Ladeleistung entstehen.
Ladepunkte an 55 europäischen Standorten
Die Ladepunkte basieren laut EON auf der Megawatt Charging System (MCS)-Technologie und verteilen sich auf 55 strategische Standorte in Deutschland, Österreich, Dänemark, Spanien, Frankreich, den Niederlanden, Schweden, Polen und Ungarn. Jeder Standort umfasse dabei mindestens vier Ladepunkte. Alle Ladestandorte sind rund um die Uhr öffentlich zugänglich, unterstützen offenes Roaming und bieten einfache Bezahlmöglichkeiten. HDV-E zählt nach Angaben des Konsortiums zu den derzeit größten europäischen Initiativen zur Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs.
Megawatt-Laden als technologischer Meilenstein
„Nur mit Ladeleistungen im Megawatt-Bereich können elektrische Lkw in der Praxis das leisten, was heute Diesel schaffen“, sagte Timo Sillober, CEO von EON Drive Infrastructure. Megawatt-Laden stelle einen entscheidenden technologischen Meilenstein dar. Es ermögliche batterieelektrischen Lkw, „in Reichweite, Ladezeit und Wirtschaftlichkeit erstmals mit Dieselfahrzeugen zu konkurrieren“. Peter Badik, Gründer und Vorsitzender des GreenWay Vorstands: „Megawatt- und ultraschnelles Laden für elektrische Schwerlastfahrzeuge sind ein bedeutender Schritt hin zu einem saubereren Transportsystem.“
Leistungsstarker Ladestationen für Elektro-Lkw
„Die Frage in Europa ist nicht mehr, ob dekarbonisierte Lastwagen elektrisch sein werden, sondern wann. Ein zuverlässiges Netz leistungsstarker Ladestationen für Lkw auf den wichtigsten europäischen Straßen ist entscheidend, um den Übergang zu elektrischen Fahrzeugen zu beschleunigen. Das HDV-E-Projekt wird einen wichtigen Beitrag leisten, diese Einschränkung zu überwinden“, sagte Louis Du Pasquier, Geschäftsführer von Voltix, einem Unternehmen von VINCI Concessions. Das Projekt wurde im Rahmen der Alternative Fuel Infrastructure Facility (AFIF) zur Kofinanzierung ausgewählt. AFIF ist Teil des EU-Förderprogramms Connecting Europe Facility (CEF) und wird von der European Climate, Infrastructure and Environment Executive Agency (CINEA) verwaltet.