Ein rascher Ersatz von Diesel durch E-Fuels – also unter Stromeinsatz erzeugter synthetischer Kraftstoffe – ist nicht zu erwarten. So lautet die Einschätzung der Österreichischen Energieagentur. E-Fuels seien nicht nur sehr teuer, sondern auch lediglich in minimalen Mengen vorhanden sowie begrenzt produzierbar und obendrein bedingt energieeffizient.
Biokraftstoffe hingegen seien rascher verfügbar und bei der Verwertung von Abfall- und Reststoffen sinnvoll. Kämen die Kraftstoffe vom Acker, sei zu bedenken, dass es, wie beim Strombedarf für E-Fuels, zu einer Konkurrenzsituation komme, in diesem Fall mit der Lebens- und Futtermittelindustrie. Der bessere Weg ist laut Energieagentur, nicht zuletzt wegen der Energieeffizienz, jedenfalls – zumindest im Pkw-Bereich die Elektrifizierung.
Herausforderung Güterverkehr
„E-Mobilität alleine ist nicht die Lösung“, sagte Energieagentur-Experte Christoph Link. „Wir brauchen nicht weniger Mobilität, aber einen anderen Verkehr.“ Die wesentlich größere Herausforderung als der Flugverkehr sei der Landverkehr. So habe der Güterverkehr auf der Straße über die Jahre stetig und erheblich zugenommen. Und auch wenn Radfahren ein beliebtes Thema sei, der Bestand an Pkw in Österreich sei noch nie so hoch gewesen. (ms)