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VDV warnt: Trassenpreisförderung gefährdet Güterbahnen

26.08.2025 10:12 Uhr | Lesezeit: 2 min
Eine rote Ampel sperrt einen Bahnübergang wegen eines herannahenden Zuges.
Güterzug auf deutscher Strecke – VDV fordert höhere Trassenpreisförderung zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit (Symbolbild)
© Foto: Frank Röder/picture alliance

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen warnt vor existenziellen Folgen für den Schienengüterverkehr. Die im Bundeshaushalt 2025 vorgesehenen Mittel für die Trassenpreisförderung reichen laut Verband nicht aus, um steigende Kosten abzufedern.

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Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) schlägt in einer aktuellen Meldung Alarm: Die im Bundeshaushalt 2025 vorgesehenen Mittel für die Trassenpreisförderung im Schienengüterverkehr bleiben deutlich hinter dem tatsächlichen Bedarf zurück. Anlässlich der Haushaltsberatungen im Bundestag fordert der Verband eine Anhebung des Förderansatzes von 275 auf mindestens 350 Millionen Euro.

„Die Trassenpreisförderung ist das drängendste Problem im aktuellen Haushaltsentwurf“, erklärt VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff. Trassenpreise machen bereits bis zu 30 Prozent der Produktionskosten im Schienengüterverkehr aus – Tendenz steigend.

Kostensteigerungen gefährden Marktteilnehmer

Die Trassenpreise steigen laut VDV infolge politischer Entscheidungen und allgemeiner Kostenentwicklungen. Für 2025 ist eine Erhöhung um 16,2 Prozent bereits beschlossen, für 2026 droht ein weiterer Anstieg um bis zu 35 Prozent. „Wenn bei einigen Eisenbahnverkehrsunternehmen perspektivisch 40 Prozent und mehr der Produktionskosten allein auf die Trassenentgelte zurückzuführen sind, ist das wirtschaftlich nicht mehr tragbar“, so Wolff.

Gefahr von Verlagerung und Marktaustritten

Unter den aktuellen Bedingungen verliert die Schiene laut VDV an Wettbewerbsfähigkeit. Es drohen nicht nur Verlagerungen auf die Straße, sondern auch Insolvenzen und Marktaustritte.

Im Schienenpersonenfernverkehr plant die Bundesregierung für 2026 eine Verdopplung der Fördermittel – von 105 auf 200 Millionen Euro. Für den Güterverkehr hingegen soll der Ansatz sogar auf 265 Millionen Euro sinken. Der VDV kritisiert diese Ungleichbehandlung und fordert eine Korrektur im parlamentarischen Verfahren.

VDV fordert politische Konsequenz

„Jetzige und vormalige Bundesregierungen formulierten immer wieder ehrgeizige Verkehrs- und Verlagerungsziele für die Schiene. Daran führt auch kein Weg vorbei. Doch aktuell sind diese nicht viel mehr als Makulatur“, so Wolff abschließend.


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#Güterverkehr

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