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Brenner Basistunnel: Erster Durchbruch der Haupttunnelröhre

25.08.2025 10:30 Uhr | Lesezeit: 2 min
Eisenbahnprojekt Brenner Basistunnel: Erster TBM-Durchbruch einer Haupttunnelröhre in Österreich
Geben das Go für den Durchbruch: (v.l.n.r.:) Vorstand BBT SE Österreich, Martin Gradnitzer; Maschinenpatin „IDA“ und Vorstandsdirektorin ÖBB Infrastruktur AG, Judith Engel; Geschäftsführer Implenia Österreich, Arthur Göb
© Foto: Alan Bianchi / BBT SE

Im Brenner Basistunnel hat die Tunnelbohrmaschine „Ida“ nach über zwei Jahren Vortrieb den ersten Durchbruch auf österreichischer Seite erreicht. Der Fortschritt betrifft die westliche Haupttunnelröhre im Abschnitt Pfons–Navis.

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Nach rund 26 Monaten kontinuierlicher Arbeit hat laut einer Meldung der Projektgesellschaft "Brenner Basistunnel" die Tunnelbohrmaschine „Ida“ den ersten Durchbruch der westlichen Haupttunnelröhre auf österreichischer Seite vollzogen. Die Durchbruchsstelle liegt im Bereich der Gemeinde Navis (Wipptal) und befindet sich im Hilfsangriff „IRIS“.

Jährlich passieren laut DB und ÖBB über 2,5 Millionen Lkw-Transitfahrten die Brennerautobahn – eine Strecke, die rechnerisch mehr als einmal um den Äquator reicht. Der Brenner Basistunnel soll ab 2032 eine spürbare Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene ermöglichen. Mit der Inbetriebnahme wird ein deutlicher Anstieg im Schienengüterverkehr erwartet.

8,4 Kilometer Tunnelvortrieb seit Juni 2023

„Ida“ startete im Juni 2023 im Abschnitt Ahrental bei Innsbruck und arbeitete sich durch das Baulos „H41 Sillschlucht–Pfons“ Richtung Süden. Die Maschine misst rund 160 Meter, wiegt 2.450 Tonnen und verfügt über einen Bohrkopf mit 10,4 Metern Durchmesser. Der Vortrieb führte durch mehrere geologisch anspruchsvolle Zonen.

Martin Gradnitzer und Gilberto Cardola, Vorstände der BBT SE, kommentieren: „Nach dem Eintreffen der letzten italienischen TBM an der Staatsgrenze am Brenner vor einigen Monaten, markiert der Durchbruch von Ida nun einen weiteren zentralen Projekterfolg auf österreichischer Seite.“

TBM „Ida“ mit lokalem Bezug

Besondere technische Anforderungen ergaben sich durch mehrere Störzonen (geologische Bereiche im Gebirge, die von der üblichen Gesteinsstruktur abweichen und besondere Herausforderungen für den Vortrieb darstellen), darunter „Viggartal“, „Walzn“ und die rund 35 Meter mächtige Zone „Werner“. Letztere wurde zu Jahresbeginn 2025 durchfahren.

Die Maschine erhielt ihren Namen von Kindern der Volksschule Navis, benannt nach einem Kalb auf einem Bauernhof. Die Kinder begleiteten das Projekt über die gesamte Bauzeit und gestalteten zum Abschluss einen der letzten Tübbinge individuell.

Weitere Fortschritte im Tunnelbau erwartet

Im Herbst 2025 wird der Durchbruch der zweiten Tunnelbohrmaschine „Lilia“ in der östlichen Haupttunnelröhre erwartet. Damit wären die maschinellen Vortriebsarbeiten im Abschnitt „H41 Sillschlucht–Pfons“ abgeschlossen.

Am 18. September 2025 soll die erste unterirdische Verbindung zwischen Italien und Österreich im Brenner Basistunnel gefeiert werden

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