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Containerlogistik: WCO warnt vor Sicherheitslücken

22.08.2025 10:45 Uhr | Lesezeit: 2 min
Container im Hafen
Etwa 85 % der Drogensicherstellungen entfielen auf Containertransporte (Symbolbild)
© Foto: HHLA

Organisierte Kriminalität nutzt gezielt Schwachstellen in maritimen Lieferketten – das zeigt ein Bericht der World Customs Organization. Besonders betroffen sind Containertransporte. Oft mit Beteiligung von Innentätern.

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Ein aktueller Bericht der World Customs Organization (WCO) dokumentiert, wie organisierte Kriminalität gezielt maritime Lieferketten infiltriert. Der europäische Speditions- und Logistikverband CLECAT verweist auf die Ergebnisse, die auch für deutsche Logistikunternehmen von hoher Relevanz sind.

Im Analysezeitraum wurden weltweit rund 2.600 Drogensicherstellungen erfasst. In etwa 68 % der Fälle waren sogenannte Innentäter beteiligt – also Beschäftigte innerhalb der Lieferkette. Die Vorfälle betrafen ein Gesamtvolumen von 1.347 Tonnen Drogen. Etwa 85 % aller Fälle und 80 % des Gesamtvolumens entfielen auf Containertransporte.

Sicherheitslücken in Häfen und Depots

Die WCO warnt vor strukturellen Schwachstellen in Häfen, Containerdepots und Leercontainerlagern. Wo organisatorische oder sicherheitstechnische Defizite bestehen, steigt das Risiko gezielter krimineller Angriffe. Unternehmen, die unwissentlich in Schmuggelaktivitäten verwickelt werden, drohen erhebliche Reputations- und Rechtsfolgen.

Darüber hinaus dokumentiert die WCO eine Vielzahl professioneller Schmuggeltechniken: vom rip-on/rip-off-Verfahren über manipulierte Container bis hin zu Unterwasseranbauten an Schiffsrümpfen. Anmerkung der VR-Redaktion: Das rip-on/ripp-off-Verfahren ist eine Schmuggelmethode, bei der illegale Waren unbemerkt in reguläre Container eingeschleust („rip-on“) und später wieder entfernt („rip-off“), ohne dass der ursprüngliche Versender oder Empfänger davon weiß. Auch GPS-Tracker und Drohnen kommen zum Einsatz. 

Prävention als gemeinsame Aufgabe

Die WCO empfiehlt, Vorschriften gezielter auf Risikobereiche auszurichten und die internationale Zusammenarbeit zu intensivieren. Behörden, Reedereien, Terminalbetreiber und Logistikdienstleister sollen gemeinsam zur Sicherung der Lieferketten beitragen.

Für den Hamburger Hafen bietet das Hamburger Hafensicherheitszentrum eine zentrale Anlaufstelle für sicherheitsrelevante Fragen. Zudem können vertrauliche Hinweise über ein anonymes Hinweisgeberportal eingereicht werden. Hier geht es zur Startseite des Hamburger Hafensicherheitszentrums. 

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