Die TST-Gruppe geht mit einem innovativen Konzept zur Lkw-Elektrifizierung voran: Unter dem Motto „von Logistikern für Logistiker“ entsteht ein genossenschaftlich organisiertes Depotladenetz, das speziell auf die Anforderungen schwerer Nutzfahrzeuge zugeschnitten ist. Ziel ist es, ein umfassendes Lade-Ökosystem zu schaffen – mit digitaler Vernetzung, garantierten Ladepreisen und 100 % erneuerbarer Energie.
Kooperation statt Konkurrenz: Ladeinfrastruktur gemeinsam nutzen
Speditionen können dem Netzwerk beitreten, um entweder bestehende Ladepunkte zu nutzen oder eigene Infrastruktur einzubringen. „Das fördert eine effiziente Bereitstellung, Nutzung und deutlich höhere Auslastung der ins Netzwerk eingebrachten Ladestationen“, erklärt Katrin Herda, Head of Energy Solutions und E-Mobility bei TST. Bereits acht Partner nutzen die Ladeinfrastruktur.
Herausforderungen der E-Lkw-Mobilität gemeinsam lösen
Die Elektrifizierung von Lkw-Flotten scheitert bislang oft an fehlender Infrastruktur. Herda kritisiert: „Es fehlt an verlässlichen Standortdaten, Reservierungssystemen und passenden Abrechnungslösungen.“ Viele öffentliche Ladepunkte seien für Lkw ungeeignet – zu eng, zu niedrig oder ohne Energie aus erneuerbaren Quellen. TST will diese Lücken mit einem ganzheitlichen Ansatz schließen.
PamSun: TST eröffnet ersten Schnellladepark für E-Lkw
Mit dem PamSun-Ladenetz setzt TST ein erstes sichtbares Zeichen. In Worms betreibt das Unternehmen einen eigenen Schnellladepark mit acht Ladepunkten (bis zu 400 kW Ladeleistung). Die Energie stammt zu 100 % aus Photovoltaik und grünem Netzstrom. Weitere Standorte in Wevelinghoven und Alzey sind bereits in Planung.
Digitale Plattform für Lade-Management bis Herbst 2025
Bis Herbst soll eine digitale Plattform zur Verwaltung des Ladeökosystems entstehen. Sie ermöglicht die Reservierung, Abrechnung und Auswertung von Ladevorgängen – abgestimmt auf die Bedürfnisse von Flottenbetreibern. Damit schafft TST eine skalierbare Lösung für die Mobilitätswende im Straßengüterverkehr.