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Berater ziehen Bilanz zu KsNI-Nutzfahrzeug-Förderung: Fünf Tipps für Logistiker

27.05.2025 15:45 Uhr | Lesezeit: 2 min
Eine Frauenhand präsentiert ein Sparschwein, im Hintergrund scheint die Sonne durch grüne Blätter
Wie man die Wahrscheinlichkeit erhöhen kann, Fördergelder für Nutzfahrzeuge mit alternativem Antrieb zu bekommen, damit beschäftigten sich die Fördermittelberater von M3E (Symbolbild)
© Foto: Maxxa_Satori/iStock/Getty Images Plus

Transportunternehmen sollten frühzeitig Förderstrategien entwickeln, empfehlen die Berater von von M3E unter anderem.

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Das Beratungsunternehmen M3E hat den Bericht des Bundesverkehrsministeriums an den Bundestag zum Förderprogramm KsNI ausgewertet und daraus so wie aus eigenen Erfahrungen mit der Richtlinie fünf Handlungsempfehlungen für Transport- und Logistikunternehmen im Zusammenhang mit Förderungen für Nutzfahrzeuge abgeleitet

Im Rahmen der KsNI-Richtlinie hat das Ministerium von 2021 bis 2024 Investitionen in klimaschonende Nutzfahrzeuge, Infrastruktur und Machbarkeitsstudien gefördert. Laut des Evaluierungsberichts wurden von insgesamt 1.648 Unternehmen in 3.388 Anträgen Förderungen in Höhe von rund 1,67 Milliarden Euro beantragt, wie die Berater weiter mitteilen.

Ziehe man Förderrücktritte und Bescheidaufhebungen davon ab, gab es Stand 25. Februar 2025 gültige Förderzusagen für 6.607 Fahrzeuge und 2.486 Ladesäulen in einem Gesamtumfang von 919,05 Millionen Euro. Mindestens 4.443 Fahrzeuge und 648 Ladesäulen wurden laut Bericht bereits beschafft und sind in Betrieb.

Das frühzeitige Ende des KsNI-Förderprogramms wird im Bericht kritisch betrachtet: es habe die aufkommende Dynamik gebremst und eine abwartende Haltung zulasten der Nachfrage provoziert. Die E-Mobilitäts- und Fördermittelberater sind sind ähnlicher Auffassung.

5 Tipps bei Fördermitteln für E-Lkw und Ladeinfrastruktur

Sie leiten aus dem Bericht und ihren eigenen Erfahrungen aus der Beratungspraxis folgende Tipps ab:

1. Mit Investitionsplanungen auf neue Förderprogramme reagieren

Fördert der Bund oder ein Bundesland kostenintensive Anschaffungen wie E-Lkw und Ladeinfrastruktur, so wirke sich dies direkt auf die Investitionsbereitschaft der Branche aus, so die Berater. Wer frühzeitig entsprechende Investitionen plane, könne schnell auf Förderzeiträume und Antragsfristen reagieren. So lassen sich Subventionen sichern, bevor die Fördertöpfe erschöpft sind.

2. Bürokratischen Aufwand berücksichtigen und falls nötig frühzeitig Hilfe suchen

Viele Unternehmen würden den administrativen Aufwand des Fördermittelmanagements unterschätzen, erklären die Berater weiter. Die Antragstellung erfordert umfangreiche Nachweise, Berichte und Projektpläne.

Diese Faktoren führen bei unvorbereiteter Antragstellung schnell zu Verzögerungen. Das kann bei zeitlich befristeten Förderaufrufen Konsequenzen haben. Wer strukturiert vorgeht, klare Verantwortlichkeiten festlegt und bei Bedarf externe Partner mit Fördermittel-Expertise einbindet, spart Zeit, reduziert Fehlerquellen und läuft nicht Gefahr, relevante Fördersummen zu verlieren, meinen die Experten.

3. Wirtschaftlichkeitsbetrachtung an niedrigere Förderquoten anpassen

Mit einer Förderquote von 80 Prozent der Investitionsmehrkosten setzte die KsNI-Richtlinie eine hohe Marke. Laut Einschätzung der Experten wird solch eine Quote aber nicht der neue Standard für künftige Förderprogramme für Fahrzeuge sein.

Daher sollten künftige Investitionen auch bei geringerer Förderung wirtschaftlich tragfähig sein, heben die Berater hervor.

4. Regulatorische Entwicklungen verfolgen und strategisch einbinden

Sich ändernde politische Rahmenbedingungen setzen Unternehmen unter Druck – und wirken oft stärker als reine Förderprogramme, so die Experten: „Daher sollten mobilitätsrelevante Policies systematisch beobachtet werden und Bestandteil dynamischer Flottenstrategien werden. Wer jetzt schon CO₂-Grenzwerte und THG-Quoten einplant, verschafft sich finanziellen Spielraum.“

5. Förderstrategien breit aufstellen und flexibel gestalten

Die deutsche Förderlandschaft ist zudem sehr dynamisch und regelmäßigen Änderungen unterworfen, so die Berater: Selbst erfolgreiche Programme sind keine Garantie für Kontinuität, wie KsNI gezeigt hat.

Es gilt also, nicht zu sehr auf Einzelprogramme zu setzen. Sonst laufe man laut den Experten Gefahr, kurzfristig ohne finanzielle Unterstützung dazustehen.

Entscheidend sei somit eine strategische Förderfähigkeit: Neben Bundes- und EU-Programmen sollten auch regionale Fördermöglichkeiten berücksichtigt werden. Flexibilität und schnelle Reaktionsfähigkeit seien wichtige Faktoren, um auch nach dem Ende großer Programme handlungsfähig zu bleiben.

„Auch wenn sie weniger bekannt sind, gibt es zahlreiche andere Fördermöglichkeiten, mit denen Unternehmen die Elektrifizierung ihrer Flotten und Standorte vorantreiben können“, so Christian Milan, Gründer und Geschäftsführer von M3E.

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