Bonn. Internationaler Handel und länderübergreifende Zusammenarbeit haben sich zu einem wichtigen Erfolgstreiber für kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) entwickelt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von IHS und DHL Express. Der deutsche Mittelstand profitiert laut den Studienergebnissen im Vergleich zu den übrigen G7-Ländern auch noch von dem starken gesamtwirtschaftlichen Umfeld im Heimatmarkt und verfügt über die am höchsten qualifizierten und am besten ausgebildeten Mitarbeiter. Die Studie beschränkt sich auf Unternehmen mit 10 bis 249 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von weniger als 50 Millionen.
Für die Studie wurden unter anderem führende Vertreter von 410 KMU in den G7- und BRICM-Ländern (Brasilien, Russland, Indien, China und Mexiko) befragt. Das Ergebnis: International tätige KMU sind doppelt so häufig erfolgreich wie Unternehmen, die sich ausschließlich auf den Inlandsmarkt konzentrieren. Als wichtigste Vorteile des internationalen Ansatzes nennen KMU den Zugang zu neuen Märkten, Knowhow und Technologien sowie das Potenzial für eine Ausweitung ihres Produkt- oder Serviceportfolios.
„Weltweiter Handel ermöglicht den kleinen und mittelständischen Unternehmen nicht nur, neue Märkte für ihre Produkte und Dienstleistungen zu erschließen, sondern bietet ihnen auch Zugang zu internationalen Best-Practice-Ansätzen und Innovationen. Vor allem aber sehen sich KMU’s, die im internationalen Wettbewerb stehen, gezwungen, ihre eigenen operativen Prozesse zu optimieren. Davon profitieren diese Unternehmen im Ausland genauso wie im Inland“, so Ken Allen, CEO von DHL Express.
Deutsche KMU im G7-Länder-Vergleich top
Deutsche KMU schneiden in fast allen sieben Aspekten der länderspezifischen Wettbewerbsfähigkeit besser ab als kleine und mittelgroße Unternehmen aus anderen G7-Ländern. Die IHS-Analyse der relativen Stärken der G7- und BRICM-Unternehmenslandschaften zeigt, dass der deutsche Mittelstand insbesondere Vorteile durch das starke gesamtwirtschaftliche Umfeld in seinem Heimatmarkt hat, das besser ist als in den übrigen G7-Ländern. Außerdem sind unter den G7-Unternehmen die Mitarbeiter der deutschen KMU am höchsten qualifiziert und am besten ausgebildet.
Wie die Studie weiter feststellt, bezeichnen die KMU in den BRICM-Ländern die Logistik als wichtigeren positiven Einflussfaktor in ihrem internationalen Geschäft als die G7-Unternehmen. Das deutet darauf hin, dass diese Unternehmen stärker auf effiziente Transport- und Zollabwicklungsprozesse setzen, um Infrastrukturdefizite zu überwinden, und dass sie Logistikdienstleistungen als wichtigen Differenzierungsfaktor im Wettbewerb betrachten. (bw)