-- Anzeige --

EU-Emissionshandel reduziert Treibhausgase

16.07.2025 11:07 Uhr | Lesezeit: 3 min
Autos und Lkw in einer winterlichen Stadt
Ab 2027 sollen beim Emissionshandel Brennstoffe einbezogen werden, was den Verkehrs- und Gebäudebereich betrifft
© Foto: yocamon/GettyImages

Der Emissionshandel hat den Ausstoß an Treibhausgasen reduziert. Änderungen ab 2027 treffen den Verkehrsbereich und das Umweltbundesamt erwartet einen Preissprung.

-- Anzeige --

Seit der Einführung des europäischen Emissionshandels vor 20 Jahren ist der Ausstoß an Treibhausgasen der beteiligten Anlagen laut Umweltbundesamt (UBA) um rund die Hälfte gesunken. Europaweit sanken die Emissionen nach Daten der Deutschen Emissionshandelsstelle im Umweltbundesamt um 51 Prozent, in Deutschland um etwa 47 Prozent. Neben dem europäischen gibt es in Deutschland auch einen nationalen Emissionshandel, beide Instrumente zusammen decken laut UBA rund 85 Prozent der deutschen Emissionen ab.

Emissionshandel für Verkehrs- und Gebäudebereich

Ab 2027 sollen auch Brennstoffe einbezogen werden, was besonders den Verkehrs- und Gebäudebereich betrifft und Heizen und Tanken teurer machen wird. Da die Menge der ausgegebenen Zertifikate begrenzt sei, steige der Preisdruck, sagte Daniel Klingenfeld vom UBA. Es sei nicht unrealistisch, dass sich dann dreistellige Preise pro Tonne CO2 ergäben. Das sei aber ausdrücklich nicht als Prognose des UBA zu verstehen, sondern ergebe sich aus der Studienlage. Begleitende Entlastungen für Verbraucher seien deshalb wichtig, zumal der Staat mit steigenden CO2-Preisen auch mehr einnehme. Derzeit legt der – noch staatlich festgelegte Preis – bei 55 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid.

Ausstoß an Treibhausgasen in Deutschland sinkt

Die vom EU-Emissionshandel erfassten 1716 Anlagen in Deutschland stießen im vergangenen Jahr rund 273 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente aus. Zur besseren Vergleichbarkeit werden andere Treibhausgase in CO2 umgerechnet. Das entspricht einer Minderung um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt sank der deutsche Ausstoß an Treibhausgasen nach bereits vor einigen Monaten veröffentlichten UBA-Zahlen um 3,4 Prozent.

So funktioniert der Emissionshandel

Beim Emissionshandel müssen Unternehmen Rechte zum Ausstoß von Treibhausgasen nachweisen und können untereinander damit handeln. Im Laufe der Zeit sinkt die Zahl der verfügbaren Zertifikate.

Am europäischen System nehmen neben Deutschland und den anderen 27 EU-Staaten auch Norwegen, Island und Liechtenstein teil. Rund 9000 Anlagen der Energiewirtschaft und energieintensiven Industrie nehmen laut Umweltbundesamt teil. Sie verursachen demnach rund 40 Prozent des Ausstoßes an Treibhausgasen in Europa.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

Kennen Sie schon unseren VR-Rechtsblog?

In unserem VR-Rechtsblog klärt Logistikrechts-Experte und Rechtsanwalt Prof. Axel Salzmann über Vertragsangelegenheiten, Urteile, Versicherungen und vieles mehr rund um Unternehmungsführung und Speditionsalltag auf. Der Zugang zu unseren Blogs ist für Abonnenten kostenfrei. Ein unverbindliches, zwei-monatiges Kennlern-Abo können Sie gerne hier abschließen. 

Sie haben Fragen oder Themen für einen Rechtsblog, die sich unser Expertenteam genauer ansehen soll? Dann schreiben Sie uns gerne eine Mail an verkehrsrundschau@tecvia.com oder wenden Sie sich direkt an unsere Rechtsredakteurin Marie Christin Wiens.


HASHTAG


#CO2 und Luftschadstoffe

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --
KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --
WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.