Polen werde seine am 7. Juli begonnenen Grenzkontrollen zu Deutschland und Litauen verlängern, kündigte Polens Innenminister Tomasz Siemoniak an. „Sie werden sicherlich verlängert“, sagte er dem Fernsehsender „TVN24“. Gemäß den Regeln des Schengenraums läuft die Frist für die Kontrollen zunächst 30 Tage. Im sogenannten Schengen-Abkommen haben 29 europäische Staaten einen im Grundsatz ungehinderten Reiseverkehr vereinbart. Siemoniak gibt in der Umbildung der polnischen Regierung das Amt des Innenministers ab. Er bleibt aber Koordinator der Geheimdienste und ist zuständig für die Abwehr irregulärer Migration.
Polen zieht nach zwei Wochen Bilanz
Der polnische Grenzschutz teilte in einer Bilanz nach zwei Wochen Kontrollen mit, es seien 100 Personen abgewiesen worden, die unberechtigterweise aus Deutschland oder Litauen einreisen wollten. Insgesamt seien stichprobenartig etwa 280.000 Personen und 134.200 Fahrzeuge kontrolliert worden, teilte die Behörde in Warschau am Mittwoch, 23. Juli, auf der Plattform „X“ mit. Deutschland kontrolliert bereits seit Oktober 2023 wieder an der Grenze zu Polen. Die Regierung in Warschau zog in diesem Sommer nach.