Neue Open-Source-Software erleichtert multimodale Distanzberechnung

02.12.2025 11:12 Uhr | Lesezeit: 3 min
Stockbild Lieferketten Kombinierter Verkehr
Ein internationales Open-Source-Projekt hat sich der Distanzberechnung über verschiedene Verkehrsträger gewidmet
© Foto: Travel mania/ AdobeStock

Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Kühne Logistics University hat mit SCGraph eine Open-Source-Lösung für multimodale Distanzberechnungen entwickelt – und erhält dafür den MIT Prize for Open Data.

Multimodale Distanzberechnungen sind komplex – schließlich müssen verschiedenste Daten aus Straßen-, Schienen- und Schifffahrtsnetzen ermittelt und integriert werden. Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung von Arne Heinold, Professor an der Kühne Logistics University (KLU), hat mit SCGraph (Supply Chain Graph) eine Open-Source-Software entwickelt, die genau diese Anforderung umsetzt - in Millisekunden. Für diese Arbeit ist das Team mit Forschenden aus den USA, Spanien und Deutschland kürzlich mit dem 2025 Prize for Open Data des US-Forschungsinstituts Massachusetts Institute of Technology (MIT) ausgezeichnet worden, wie die KLU mitteilt.

Was einfach klingt, ist "enorme Datenarbeit"

Das ausgezeichnete Softwarepaket ermöglicht es demnach, die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten weltweit über verschiedene Verkehrsträger – Straße, Schiene oder Seeweg – zu berechnen. Heinold und das Team bereinigten und harmonisierten dafür große offene Datensätze und führten sie in einer einheitlichen Open-Source-Struktur zusammen. „Das klingt einfach, war aber eine enorme Datenarbeit“, so Heinold. „Wir mussten sicherstellen, dass die verschiedenen Quellen zusammenpassen statt sich zu widersprechen – und dass die Berechnung kürzester Wege trotzdem extrem schnell bleibt. Das war der eigentliche technische Durchbruch.“

Internationales Forschungsteam bündelt Datenkompetenz

„SCGraph entstand aus dem Bedarf heraus, komplexe Verkehrsnetze einfacher und reproduzierbar nutzbar zu machen. Dass daraus eine so lebendige internationale Kooperation entstanden ist, ist vielleicht unser größter Erfolg – der Preis ist eine großartige Anerkennung dessen“, ergänzt Connor Makowski, Research Associate am MIT und Hauptentwickler des Pakets.

Der Datensatz ist offen verfügbar und wurde bereits über 143.000 Mal heruntergeladen – laut KLU ein außergewöhnlicher Wert in der Verkehrsforschung.

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