Die Open Logistics Foundation hat gemeinsam mit Transporeon, einem Unternehmen von Trimble, ein neues Projekt zur Standardisierung des Time Slot Managements gestartet. Im Rahmen der bestehenden Working Group Track & Trace soll ein offenes Datenmodell für die digitale Koordination von Zeitfenstern entlang der gesamten Lieferkette entwickelt werden.
Viele Unternehmen greifen bislang auf proprietäre Systeme zurück, die weder miteinander kompatibel sind noch flexibel auf Abweichungen reagieren können. Das neue Projekt will diese Lücke schließen und ein offenes, interoperables Zeitfenstermodell schaffen.
Kommunikationsprotokolle und intelligente Allokation
Kernziel ist die Entwicklung eines standardisierten Time Slot Data Models, das durch interoperable Kommunikationsprotokolle ergänzt wird. Zudem soll eine intelligente Verhandlungslogik definiert werden, die bei Verspätungen automatisierte und faire Neuzuweisungen ermöglicht.
„Der Bedarf an offenen Standards ist riesig. Aktuell müssen Logistikdienstleister oft mit mehreren verschiedenen Zeitfenstersystemen parallel arbeiten“, sagt Gerry Daalhuisen, Senior Director Dock & Yard/Fleet Products bei Transporeon und Co-Lead des Projekts. „Mit diesem Projekt wollen wir diese Fragmentierung auflösen und ein System schaffen, das flexibel und interoperabel funktioniert.“
Kostenlose Lösung für alle Marktteilnehmer
Die Ergebnisse des Projekts sollen als kostenlose Open-Source-Lösung über das öffentliche Repository der Open Logistics Foundation bereitgestellt werden. „Die Einführung eines offenen Standards für Time Slot Management ist ein wichtiger Schritt, um die Zusammenarbeit in der Logistik zu verbessern und eine gemeinsame, kostenlose Lösung für alle Marktteilnehmer zu ermöglichen“, erklärt Nathalie Böhning, Projektleiterin bei der Open Logistics Foundation und ebenfalls Co-Lead. „Wir schaffen damit eine logische Ergänzung unseres Track & Trace-Modells, da Time Slot Management ein essenzieller Bestandteil transparenter Lieferketten ist.“