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KEP-Dienste: Kein Paketchaos zu Weihnachten

05.01.2018 09:12 Uhr
Pakete
Die KEP-Dienste wurden von der Paketlawine vor Weihnachten nicht überrollt
© Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/picture-alliance

Zwar kämpften die Zusteller mit neuen Rekorden bei der Anzahl der Sendungen. Doch kam es nach Angaben der KEP-Dienstleister nur vereinzelt zu Engpässen. Aber auch im Januar bleibt noch viel zu tun.

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Bonn. Das wegen der Flut von Online-Einkäufen befürchtete Paketchaos zu Weihnachten ist nach Branchenangaben ausgeblieben. Bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur berichteten die deutschen Paketzusteller übereinstimmend, fast alle Bestellungen seien rechtzeitig vor Weihnachten abgeliefert worden. Allenfalls punktuell sei es zu Engpässen bei der Zustellung gekommen. Auch Deutschlands größter Internethändler Amazon bestätigte, er habe „keine größeren Probleme“ feststellen können.

Der Boom des Onlinehandels hatte die Paketzusteller in diesem Jahr vor ungekannte Herausforderungen gestellt. Am Spitzentag vor Weihnachten seien in Deutschland 15 Millionen Pakete eingeliefert worden, fünf Millionen mehr als im Vorjahr, berichtete der Geschäftsführer des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik (BIEK), Marten Bosselmann. Dennoch sei „alles reibungslos abgelaufen“. Geholfen habe, dass weder Schnee noch Eis die Zustellung erschwerten.

DHL: Mehr als doppelt so viele Pakete wie üblich

Kurz vor Weihnachten hatten Logistikexperten gewarnt, die Paketmengen seien nur noch unter größten Anstrengungen zu bewältigen. Allein beim Marktführer Deutsche Post DHL wurden laut einem Sprecher in der Spitze vor Weihnachten rund 10 Millionen Pakete abgegeben. Zum Vergleich: An einem Durchschnittstag muss der Paketdienst gerade einmal 4,3 Millionen Sendungen bewältigen. Bereits seit Ende November habe die Auslastung des Post-Netzes mit rund sieben Millionen Paketen täglich deutlich über dem Jahresdurchschnitt gelegen.

Die Post habe sich frühzeitig auf die Paketflut vorbereitet und für die Weihnachtszeit rund 10.000 Beschäftigte zusätzlich eingestellt, betonte der Sprecher. Auch Mitarbeiter aus der Verwaltung hätten in Sortierzentren ausgeholfen. Dadurch sei es gelungen, die Paketflut „weitgehend problemfrei“ zu bewältigen, auch wenn sicherlich der ein oder andere sein Paket etwas später bekommen habe als sonst üblich.

Zusätzliche Mitarbeiter und begrenzte Paketmengen

Auch die Konkurrenten Hermes und DPD zeigten sich mit dem Verlauf des Weihnachtsgeschäfts zufrieden. Beide Zusteller sprachen von einem Zuwachs beim Paketaufkommen im Dezember von 15 Prozent gemessen am Vorjahr. „Neben den steigenden Paketmengen erwies sich dabei auch die Verkehrssituation insbesondere in den Städten als große Herausforderung“, sagte ein DPD-Sprecher. „Dennoch kam es allenfalls punktuell zu Engpässen, fast alle Pakete konnten rechtzeitig vor Heiligabend zugestellt werden.“

„Wir haben kein Chaos gehabt“, sagte ein Hermes-Sprecher. Die Maßnahmen hätten gegriffen. Hermes hatte unter anderem Obergrenzen für Händler festgelegt, über die hinaus keine Sendungen mehr angenommen wurden. Das sei mehrheitlich befürwortet worden. Hermes stellte zudem rund 6000 Mitarbeiter zusätzlich für das Weihnachtsgeschäft ein.

Jetzt beginnt die Zeit der Retouren

Auch Großkunde Amazon zog eine positive Bilanz. „Mit unseren Lieferpartnern haben wir bereits lange vor Weihnachten über das erhöhte Volumen gesprochen und konnten keine größeren Probleme feststellen“, teilte das Unternehmen mit. In den Logistikzentren des Internetriesen sorgten 13.000 zusätzliche Saisonkräfte für die möglichst reibungslose Abwicklung der Bestellungen.

Doch auch nach Weihnachten ist der Hochbetrieb bei den Paketzustellern nicht zu Ende. Anfang Januar liege die Menge der eingelieferten Pakete mit bis zu sechs Millionen Stück täglich noch deutlich über dem Jahresdurchschnitt, sagte ein Postsprecher. Dazu trage nicht zuletzt die Zahl der Rücksendungen bei. Nach Angaben des Branchenverbandes BIEK liegt die Retourenquote im Januar um bis zu 40 Prozent über dem Jahresschnitt. Nicht jedes Weihnachtsgeschenk treffe eben den Geschmack des Beschenkten. (dpa)

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