In den USA könnten Firmen die höheren Kosten durch die Zölle an Kunden und Verbraucher weitergeben und damit die Inflation anheizen, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa. Das könnte Folgen auf die Geldpolitik und das Wachstum haben. „Andernorts könnte eine Flut von Waren, die ursprünglich für den US-Markt bestimmt waren, eine zweite Runde von Zollerhöhungen auslösen“, sagte sie vor der Jahrestagung von IWF und Weltbank in der kommenden Woche.
Weltwirtschaft habe einen schweren Schlag erlitten
Mit Blick auf die bisherigen Folgen der von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Zölle sagte Georgieva, ein weltweiter Handelskrieg sei zwar vermieden worden. Das sei aber kein Grund zum Aufatmen: Die Weltwirtschaft habe bereits einen schweren Schlag erlitten. Erschwerend komme hinzu, dass sich die US-Zollsätze ständig änderten. Der IWF hatte im Juli ein globales Wachstum für das laufende Jahr von 3,0 Prozent vorhergesagt, der Ausblick für 2026 liegt bei 3,1 Prozent.
Tagung von IWF und Weltbank
Der IWF und die Weltbank beginnen am kommenden Montag ihre Jahrestagung. Bei der Tagung kommen Finanzminister, Vertreter der Finanzwirtschaft und der Entwicklungszusammenarbeit sowie Zentralbanker zusammen. Kommenden Dienstag veröffentlicht der IWF seine neue Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft.