Bundesregierung rechnet mit höherem Wachstum für 2026

08.10.2025 15:40 Uhr | Lesezeit: 3 min
Nordhafen auf dem Autoterminal Bremerhaven
Nicht der weltweite Handel soll der exportstarken deutschen Wirtschaft das erhoffte Wachstum bringen, sondern die Nachfrage im Inland
© Foto: BLG Logistics

Für das kommende Jahr rechnet die Bundesregierung mit einem höheren Wirtschaftswachstum, für einen anhaltenden Aufschwung brauche es aber Strukturreformen.

Deutschland steckt in einem anhaltenden Wirtschaftstief, nun aber sieht die Bundesregierung Anzeichen für eine Verbesserung der Wirtschaftslage: Für das laufende Jahr rechnet Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) mit einem geringen Wachstum von 0,2 Prozent. Im kommenden Jahr aber soll es deutlicher bergauf gehen mit einem erwarteten Wachstum von 1,3 Prozent. Für 2027 geht die Bundesregierung von 1,4 Prozent Wachstum aus. In den vergangenen beiden Jahren schrumpfte die Wirtschaftsleistung.

Staatsausgaben sollen Wirtschaft beflügeln

Nicht der weltweite Handel soll der exportstarken deutschen Wirtschaft nun das erhoffte Wachstum bringen, sondern die Nachfrage im Inland. Stabile Preise, Lohnsteigerungen und Entlastungen ließen die verfügbaren Einkommen der Privathaushalte in den kommenden Jahren steigen, so die Erwartung der Bundesregierung. Sie geht zudem von höherer Beschäftigung aus. Die milliardenschweren Staatsausgaben für Infrastruktur, Klima und Verteidigung sollen der Wirtschaft ebenfalls Schub geben, so die Erwartung der Bundesregierung.


"Ein erheblicher Teil des Wachstums in den kommenden Jahren wird voraussichtlich aus hohen staatlichen Ausgaben stammen."

Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche


Reiche fordert Auflösung des Reformstaus

„Ein erheblicher Teil des Wachstums in den kommenden Jahren wird voraussichtlich aus hohen staatlichen Ausgaben – etwa dem Sondervermögen und den Verteidigungsinvestitionen – stammen“, sagte Bundeswirtschaftsministerin Reiche. Doch auch das werde nur wirken, wenn zügige Planungs- und Genehmigungsverfahren die Investitionen auch schnell möglich machten. Um langfristiges Wachstum zu sichern, müsse man „den Reformstau auflösen: Energiekosten senken, private Investitionen fördern, die im internationalen Vergleich hohe Steuer- und Abgabenlast angehen, Bürokratie abbauen, Märkte öffnen und Innovationen ermöglichen“, sagte Reiche.

Wirtschaftsaufschwung nur mit strukturellen Reformen

Die Prognose der Regierung deckt sich mit jener, die führende Wirtschaftsforschungsinstitute vor zwei Wochen vorgelegt hatten. Sie erwarten für das laufende Jahr ein Wachstum von 0,2 Prozent, für 2026 von 1,3 Prozent und 2027 von 1,4 Prozent. Auch die Wirtschaftsforschungsinstitute warnen, dass der Staat die Wirtschaft angesichts struktureller Probleme nicht auf die Dauer beflügeln könne.


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