Inflation steigt auf Höchststand

01.10.2025 10:21 Uhr | Lesezeit: 3 min
Stapel mit Geldmünzen stehen neben einem Graphen mit aufwärtsgehender Entwicklung
Die Inflation in Deutschland ist im September auf den höchsten Stand im laufenden Jahr gestiegen
© Foto: gopixa/stock.adobe.com

Im September haben die Preise in Deutschland angezogen, vor allem Dienstleistungen sind deutlich teurer geworden, Volkswirte erwarten keine schnelle Besserung.

Die Teuerungsrate in Deutschland ist mit 2,4 Prozent im September auf den höchsten Stand im laufenden Jahr gestiegen, wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Im August hatte die Inflationsrate erstmals in diesem Jahr wieder angezogen: Die Verbraucherpreise lagen um 2,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von August auf September des laufenden Jahres stiegen die Verbraucherpreise nach Berechnungen der Wiesbadener Statistiker insgesamt um 0,2 Prozent. Auch die sogenannte Kerninflation ohne die schwankungsanfälligen Preise für Nahrungsmittel und Energie zog nach drei Monaten mit 2,7 Prozent im September wieder auf 2,8 Prozent an.

Kein Rückgang der Inflation absehbar

„Die Teuerung ist hartnäckiger, als viele erhofft haben“, sagt Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Das liege vor allem an deutlich gestiegenen Lohnkosten, weshalb die Preise für Dienstleistungen stark zulegen. Nach Einschätzung von Michael Heise, Chefvolkswirt beim Vermögensverwalter HQ Trust, ist Entspannung so schnell nicht zu erwarten: „Ein Rückgang der Inflationsrate unter zwei Prozent ist bis zum Jahresende nicht absehbar.“ So lagen die Preise für Dienstleistungen um 3,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Juli und August hatten die Dienstleistungspreise jeweils um 3,1 Prozent angezogen.
Deutlich verteuert haben sich den Daten der Statistischen Landesämter zufolge etwa Kfz-Versicherungen.

Deutlich höhere Energiepreise

Energie war dem Bundesamt zufolge im September 0,7 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Im August hatten die Preise noch um 2,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats gelegen. Die Gaspreise liegen mehr als drei Viertel höher als vor Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 und der folgenden Energiekrise. Bei Strom ist es gut ein Fünftel. „Im letzten September gab es bei Treibstoffen deutliche Preissenkungen. Daher dämpfen die Energiepreise den Verbraucherpreisanstieg nun deutlich weniger als noch zuvor“, sagte Stephanie Schoenwald, Volkswirtin bei der Förderbank KfW.

HASHTAG


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