-- Anzeige --

IW-Konjunkturforscher rechnen wegen Zollstreit mit Rezession

13.05.2025 09:41 Uhr | Lesezeit: 2 min
Stapel mit Geldmünzen stehen neben einem Graphen mit aufwärtsgehender Entwicklung
Forscher des IW Köln befürchten eine Rezession, die deutsche Wirtschaft könne 2025 um 0,2 Prozent schrumpfen (Symbolbild)
© Foto: gopixa/stock.adobe.com

In Sachen Wirtschaftsentwicklung ist das Forschungsinstitut der deutschen Wirtschaft pessimistisch. Die Experten rechnen für 2025 mit einem Rückgang. Ihre Hoffnung ruht auf der neuen Bundesregierung.

-- Anzeige --

Die deutsche Wirtschaft schrumpft in diesem Jahr laut einer neuen IW-Konjunkturprognose um 0,2 Prozent. Deutschland leide ganz besonders unter den Folgen des von der US-Regierung ausgerufenen Zollkonflikts, begründete das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln seine Einschätzung.

Eine Rolle spielten auch weltweite Unsicherheiten sowie anhaltend niedrige Investitionen. Hinzu komme, dass die Standortkosten in Deutschland hoch seien. Bei größeren Anschaffungen bleiben außerdem viele Deutsche vorsichtig. „Das Land bleibt in der Rezession“, stellte das IW fest. Bereits 2024 war das Bruttoinlandsprodukt um 0,2 Prozent gesunken.

IW: Größtes Risiko für Weltwirtschaft ist US-Handelspolitik

Das größte Risiko für die Weltwirtschaft in diesem Jahr besteht nach Einschätzung des IW in der US-Handelspolitik. Ohne die US-Zollpolitik würde die globale Wirtschaftskraft 2025 um bis zu 0,8 Prozent höher ausfallen, so die Konjunkturforscher.

Eine Rolle spiele auch „die internationale Verunsicherung“. Sie halte viele Unternehmen davon ab, zu investieren. „Vor allem größere Anschaffungen wie neue Maschinen und Fahrzeuge nehmen ab.“

Forscher sehen düstere Lage in Industrie und Bau

Besonders düster sei die Lage in der Industrie und im Baugewerbe. „Industriefirmen werden nach dem Rückgang von drei Prozent 2024 auch in diesem Jahr weniger Wertschöpfung erreichen als noch im Vorjahr - hohe Energiepreise, steigende Löhne und viele Regulierungen belasten.“ Bauunternehmen müssten nach Einbußen von 3,7 Prozent 2024 auch 2025 weitere Einschränkungen hinnehmen. Hohe Baukosten aufgrund von Regulierungen bremsten auch dort die Konjunktur.

Laut IW ist die Entwicklung inzwischen auch auf dem Arbeitsmarkt angekommen. So schrumpfe die Zahl der Erwerbstätigen seit Mitte 2024. „Im Sommer dürfte es bundesweit wieder drei Millionen Arbeitslose geben - das gab es zuletzt 2010."

Institut hält Trendwende für möglich: Infrastruktursondervermögen und schnellere Planungsverfahren als Faktoren

„Die neue Regierung hat es jetzt in der Hand“, erklärte IW-Konjunkturchef Michael Grömling. Eine Trendwende sei möglich und überfällig. So könne das Infrastruktursondervermögen die Konjunktur ankurbeln, wenn es mit schnellen Planungsverfahren abgerufen werde.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Wirtschaftslage

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --
WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.