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Forsa-Umfrage: Mittelstand kritisiert Wirtschaftsstandort Deutschland

06.05.2025 13:41 Uhr | Lesezeit: 3 min
Geschäftsfrau Hände arbeiten in Stapeln von Papierakten zum Suchen und Überprüfen von unfertigen Dokumenten erreicht auf Ordnerpapieren
Mittelstand kritisiert Standort Deutschland: Bürokratie, Energiekosten und Digitalisierung als Hauptprobleme
© Foto: Getty Images/nathapath

Der Mittelstand kritisiert den Standort Deutschland wegen Bürokratie, Energiekosten und Digitalisierung, während der Zollstreit mit den USA zusätzliche Unsicherheit bringt.

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Zu viel Bürokratie, hohe Energiekosten und Defizite in der Digitalisierung: Der Mittelstand bewertet den Standort Deutschland überwiegend negativ. In einer Forsa-Umfrage für die Commerzbank landet Deutschland auf Platz 9 der Wirtschaftsnationen, hinter Italien und Vietnam.

Nur zehn Prozent der 1.525 befragten Unternehmen, die zwischen Mitte November und Mitte Februar teilnahmen, bewerten die Rahmenbedingungen in Deutschland als „sehr gut“ oder „gut“. 60 Prozent halten sie für „befriedigend“ oder „ausreichend“, während fast ein Drittel (29 Prozent) sie als „mangelhaft“ oder „ungenügend“ einstuft.

Eine deutliche Mehrheit von 71 Prozent der befragten Unternehmen aus verschiedenen Branchen ist der Meinung, dass das Qualitätssiegel „Made in Germany“ erheblich an Bedeutung verloren hat. Die Wirtschaft hofft auf positive Impulse durch eine neue Bundesregierung.

Zollstreit belastet zusätzlich

Der Zollstreit mit den USA sorgt für zusätzliche Unsicherheit. Viele Unternehmen suchen verstärkt nach neuen Absatzmärkten und planen Preiserhöhungen, um höhere Zollkosten auszugleichen.

Laut einer Umfrage der DZ Bank rechnen vor allem Unternehmen aus dem Metall-, Automobil- und Maschinenbau mit starken negativen Auswirkungen von US-Zöllen und Gegenzöllen auf ihr Geschäft. Insgesamt 15 Prozent der 1.007 befragten Mittelständler sehen sich direkt von höheren US-Zöllen betroffen, 50 Prozent befürchten indirekte Auswirkungen, etwa durch Preiserhöhungen von Lieferanten.

Sorge vor EU-Gegenzöllen

Noch stärker als die US-Zölle könnten mögliche Gegenzölle der Europäischen Union den Mittelstand treffen. Fast ein Drittel (29 Prozent) der Unternehmen rechnet in diesem Fall mit höheren Einkaufspreisen, 46 Prozent befürchten Auswirkungen auf Zulieferer.

Die Daten der DZ-Bank-Umfrage wurden im März erhoben, bevor US-Präsident Donald Trump sein XXL-Zollpaket vorstellte. Bereits bekannt war, dass die USA 25 Prozent Zoll auf den Import von Autos und Stahl erheben würden. Anfang April drohte Trump der EU mit zusätzlichen Aufschlägen von 20 Prozent auf Einfuhren in die USA. Diese Maßnahmen sind derzeit ausgesetzt. Auch die EU hat geplante Gegenzölle auf US-Waren vorerst auf Eis gelegt und hofft auf eine Verhandlungslösung.

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