-- Anzeige --

IHK: Verständnis für Grenzkontrollen zu Polen

02.07.2025 13:02 Uhr | Lesezeit: 3 min
Ein Lkw passiert am 24.09.2014 in Linken (Mecklenburg-Vorpommern) einen Grenzpfeiler mit dem rot-weißen polnischen Hoheitszeichen an der deutsch-polnischen EU-Binnengrenze am ehemaligen Grenzübergang nach Stettin (Polen).
Die Grenzkontrollen seien derzeit nicht so gravierend, dass die Geschäftsbeziehungen zum Nachbarn infrage gestellt würden, so die IHK
© Foto: picture alliance / ZB | Stefan Sauer

Die IHK Neubrandenburg rät in der Diskussion um die Kontrollen an der deutsch-polnischen Grenze zu Gelassenheit, der Schlagbaum kehre nicht zurück.

-- Anzeige --

Die Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg (IHK) hat Verständnis für temporäre Grenzkontrollen auf deutscher und polnischer Seite gezeigt. Auch wenn das Thema beiderseits der Grenze die Gemüter bewege, habe es letztlich doch relativ wenig Auswirkungen auf den Alltag, meinte Torsten Haasch, Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg, in deren Kammerbezirk auch die 80 Kilometer lange Grenze zum Nachbarland Polen fällt.

Es dürften nicht künstlich Probleme oder Barrieren aufgebaut werden, die es zwischen Deutschland und Polen und dem östlichen Mecklenburg-Vorpommern und der Woiwodschaft Westpommern nicht mehr gebe. „Das sind Diskussionen, die uns sowohl auf polnischer als auf deutscher Seite nur schaden", sagte Haasch der „Deutschen Presse-Agentur“.

IHK nennt Grenzkontrollen nicht so gravierend

Beide Länder seien sich darin einig, illegale Migration zu verhindern. „Das ist das gemeinsame Ziel“, sagte Hasch mit Blick auf die Kontrollen beiderseits der Grenze. Die Grenzkontrollen seien derzeit nicht so gravierend, dass irgendjemand seine Geschäftsbeziehungen zum Nachbarn infrage stelle, betonte Haasch. Es sei nicht so, dass der Schlagbaum an der Grenze wieder eingesetzt werde, auch wenn er mitunter das Gefühl habe, dass sich manche feste Grenzen mit Zollschranken zurückwünschten. „Dagegen müssen wir aber mit allem, was wir haben, antreten.“

Polen will von Montag, 7. Juli, an vorübergehend Kontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Auch an der Grenze zu Litauen sollen Kontrollen stattfinden. Mecklenburg-Vorpommern ist mit Polen wirtschaftlich eng verflochten. Der Außenhandel von MV mit Polen betrug vergangenes Jahr laut IHK 1,58 Milliarden Euro, wovon 662,24 Millionen auf die Ausfuhr und 917,7 Millionen Euro auf Importe entfielen.

Wunsch nach einem abgestimmten Vorgehen

Der für den Teil Mecklenburg-Vorpommerns zuständige Schweriner Staatssekretär hat angesichts der von Polen angekündigten Grenzkontrollen auf die Interessen der Menschen in der Region verwiesen. „Wir gucken natürlich auf die Entwicklung mit Interesse und auch mit einer Sorge“, sagte Heiko Miraß (SPD). Er habe den Wunsch, „dass da mit Augenmaß vorgegangen wird“.

Die bisher von deutscher Seite durchgeführten Kontrollen hätten in der Region seines Wissens kaum zu Einschränkungen geführt. Weder Berlin noch Warschau könne ein Interesse daran haben, dass die Grenze zu undurchlässig wird. Miraß zeigte aber auch Verständnis. „Wir haben sicher ein Thema mit der Steuerung von Zuwanderung.“ Die Schweriner Landesregierung wünsche sich ein möglichst von Deutschland und Polen abgestimmtes Vorgehen.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

Lenk- und Ruhezeiten im VR-Blog thematisiert

In unserem VR-Blog für Lenk- und Ruhezeiten beschäftigt sich Olaf Horwarth, Mitglied im Tachographenforum der EU-Kommission, mit Fragestellungen und Rechtsangelegenheiten rund um die wichtigen Richtlinien der Lenk- und Ruhezeiten im Straßengüterverkehr. Der Zugang zu unseren Blogs ist für Abonnenten kostenfrei. Ein unverbindliches, zwei-monatiges Kennlern-Abo können Sie gerne hier abschließen. 

Ihre Fragen und Anregungen können Sie gerne an leru@tecvia.com oder direkt an unsere Rechtsredakteurin Marie Christin Wiens schicken.


HASHTAG


#Grenzkontrollen

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --
KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --
WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.