Das Ifo-Geschäftsklima ist im September um 1,2 Punkte auf 87,7 Punkte gesunken, wie das Münchner Forschungsinstitut mitteilte. Damit hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft erstmals seit einem halben Jahr wieder verschlechtert. Die rund 9000 befragten Unternehmen schätzten dabei sowohl die aktuelle Lage als auch die Bewertung der künftigen Geschäfte schlechter ein. „Die Hoffnung auf wirtschaftliche Erholung erleidet einen Dämpfer“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest zum Ergebnis der Umfrage.
Erwartungen der Unternehmen verschlechtern sich
Analysten hatten eine bessere Stimmung in den Unternehmen erwartet und waren im Schnitt von einem Anstieg des Ifo-Index auf 89,4 Punkte ausgegangen. Vor allem für Dienstleister hat sich das Geschäftsklima „merklich verschlechtert“, wie aus dem Bericht hervorgeht. Das Ifo-Institut hob hervor, dass sich speziell die Erwartungen der Firmen aus dem Bereich Dienstleistungen an die künftigen Geschäfte deutlich verschlechtert haben. Hier seien die Erwartungen „deutlich pessimistischer“ geworden. Dies gelte insbesondere für den Bereich Transport und Logistik. Der Indikator fiel auf den niedrigsten Stand seit Februar.
Deutsche Wirtschaft steckt in einer langen Rezession
In den Industrieunternehmen sei die Zahl der Neuaufträge abermals gesunken, heißt es in der Mitteilung. „Der Hoffnungsschimmer, der sich im Vormonat bei den Investitionsgüterherstellern zeigte, ist verblasst.“ Die deutsche Wirtschaft steckt in einer langen Rezession. 2024 und 2023 war die Wirtschaftsleistung spürbar geschrumpft. Auch dieses Jahr kommt die Konjunktur kaum vom Fleck. Im zweiten Quartal schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent zum Vorquartal.