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Logistik-Indikator überrascht mit positiver Entwicklung

10.09.2025 13:59 Uhr | Lesezeit: 3 min
Hafen Hamburg
Die Geschäftserwartungen im Wirtschaftsbereich Logistik machen einen regelrechten Sprung nach oben
© Foto: TimSiegert-batcam/ AdobeStock

In der Logistikbranche haben sich die Geschäftserwartungen etwas unerwartet positiv entwickelt, Grund dafür ist aber auch eine Art Bodenbildung.

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Die Geschäftserwartungen in der Logistik haben sich im dritten Quartal unerwartet nach oben entwickelt. Dies geht aus den Quartalszahlen hervor, die das Ifo-Institut für die Bundesvereinigung Logistik (BVL) für den Logistik-Indikator erhoben hat. „Die Zahlen des Logistik-Indikators von BVL und Ifo-Institut für das dritte Quartal 2025 überraschen im Lichte der negativen Meldungen zu Konjunkturentwicklung und Arbeitslosenzahlen“, sagte Kai Althoff, Vorstandsvorsitzender der BVL und CEO „4flow“, zu den Werten. „Die Geschäftserwartungen im Wirtschaftsbereich Logistik machen einen regelrechten Sprung nach oben und notieren auf dem besten Wert seit Ende 2021.“

Werte liegen auf einem niedrigen Niveau

Der Indikatorwert stieg von 84,2 im Vorquartal auf jetzt 91,3. Die höchste Notierung erreicht die Seite der Verlader mit 92,9, was einem Plus von 4,8 Punkten entspricht und den besten Wert seit dem ersten Quartal 2022 darstellt. Die größte Verbesserung mit +7,9 gibt es bei den Logistikdienstleistern, die 89,2 erreichen – den besten Wert seit dem vierten Quartal 2021. „Auch bei der aktuellen Geschäftslage und beim Geschäftsklima gibt es Verbesserungen: Letzteres erreicht mit 88,6 den besten Wert seit dem ersten Quartal 2022, die Geschäftslage zeigt mit 85,9 immerhin den besten Wert seit zwei Jahren“, sagte Althoff. All dies dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass „wir in allen Bereichen immer noch unter dem Normalwert 100, also auf sehr niedrigem Niveau liegen. Dennoch lassen die deutlichen Verbesserungen aufhorchen“, so Althoff.

Konjunkturprogramme spielen eine Rolle

Auf die Frage, wie sich die Zahlen erklären ließen, sagte Althoff: „Zum einen spielen die Konjunkturprogramme eine Rolle: Es wird davon ausgegangen, dass durch die Regierungspakete Investitionen angestoßen werden, die lange zurückgehalten wurden. Dazu kommt noch die Ankündigung der Unternehmen, 630 Milliarden Euro investieren zu wollen, um den Standort Deutschland zu stärken. Auch wenn hier nicht nur Neuankündigungen enthalten sind, sondern auch viele bereits verabschiedete Projekte, ist der Umfang der Unternehmensinvestitionen doch positiv.“

Zoll-Abschlüsse geben Planungssicherheit

Ein zweiter Punkt könne mit „Erholung durch Beruhigung“ überschrieben werden, so Althoff. „Mit den Zoll-Abschlüssen ist zumindest ein wenig Planungssicherheit eingezogen. Auch wenn Europa und damit auch Deutschland als größte Volkswirtschaft und führendes Exportland Nachteile gegenüber den früheren Rahmenbedingungen haben, ist zumindest nun klarer, womit gerechnet werden kann.“ Aber auch real zeige sich bei den Unternehmen leichte Entspannung: Seit dem Frühjahr sei sowohl bei den Verladern als auch bei den Logistikdienstleistern die aktuelle Lage monatlich besser geworden.

Aktuelle Entwicklung ist bereits eingepreist

„Die positiven Entwicklungen sind also durch eine ausgeprägte Bodenbildung zu erklären. Die aktuelle Lage ist in den Wertschöpfungsketten eingepreist“, sagte Althoff. Die Frage sei nun, ob sich ein positiver Trend herausbilden kann. Dies würde wohl maßgeblich durch die Entwicklung der globalen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen beeinflusst werden. „Ich bin gespannt auf das Stimmungsbild, welches mich Ende Oktober auf der BVL Supply Chain CX in Berlin erwartet – dort haben wir Repräsentanten des gesamten Wirtschaftsbereichs an einem Ort und können live erleben, wie es der Branche geht“, erklärte Althoff abschließend.

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