Mittelständischen Unternehmen in Deutschland rechnen 2025 nicht mit steigenden Löhnen für ihre Mitarbeiter. In einer Sonderbefragung des KfW-Mittelstandspanels gaben 47 Prozent von den 3165 befragten Unternehmen an, dass sie mit etwa gleichbleibenden Lohnkosten für dieses Jahr rechnen, 9 Prozent gehen von einem Rückgang aus. 37 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) erwarten bis zu 10 Prozent höhere Lohnkosten, 7 Prozent mehr als 10 Prozent. Letztes Jahr hatte noch eine Mehrheit der Unternehmen mit steigenden Lohn- und Gehaltskosten gerechnet.
Die Umfrage ergab weiter, dass derzeit etwa 35 Prozent der Gesamtkosten im Mittelstand auf Gehälter entfallen. Im April 2024 waren es noch 33 Prozent. Ein Zuwachs von 2 Prozentpunkten innerhalb eines Jahres stelle für eine strukturelle Größe, wie die Zusammensetzung der Kostenstruktur, eine durchaus bemerkenswerte Verschiebung dar, wie das volkswirtschaftliche Kompetenzzentrum der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) mitteilt.
„Deutlich mehr Unternehmen als noch vor einem Jahr haben bei ihren Kosten die Grenze der Belastbarkeit erreicht. Insbesondere im Dienstleistungssektor, in dem es viele Kleinstunternehmen gibt, können Kostensteigerungen häufig nicht so leicht über höhere Preise an die Kunden weitergegeben werden“, sagte Dr. Elisabeth Grewenig, Mittelstandsexpertin bei KfW Research. „Für dieses Jahr rechnen deutlich mehr Mittelständler als im Vorjahr mit gleichbleibenden Kosten. Das dürfte die Lage für viele Unternehmen stabilisieren."