Nach der Sperrung der maroden Rahmede-Talbrücke auf der A45 bei Lüdenscheid haben sich die Belastungen auf den umliegenden Straßen drastisch erhöht – vor allem durch zusätzlichen Lkw-Verkehr. Als Reaktion darauf stellt das Land Nordrhein-Westfalen über einen Zeitraum von zehn Jahren insgesamt 100 Millionen Euro für die Sanierung von Umleitungsstrecken in Südwestfalen bereit.
Mit dem Startschuss für das erste von 124 geplanten Bauprojekten unterstrich NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) die Bedeutung dieses Infrastrukturpakets. Die Menschen in der Region hätten in den letzten Jahren unter enormen Belastungen wie Verkehrslärm, Staus und Straßenschäden gelitten. Nun beginne man, die Lage „Schritt für Schritt zu verbessern“, so Krischer.
Erste Maßnahmen: Erneuerung der L655
Den Auftakt der Sanierungsarbeiten bildet die L655, eine zentrale Verbindungsstraße zwischen dem Lennetal und der A45. Die rund drei Kilometer lange Strecke weist durch den gestiegenen Schwerlastverkehr starke Schäden auf. Die Fahrbahndecke wird umfassend erneuert, um die Verkehrssicherheit wiederherzustellen.
Weitere Landesstraßen folgen: L530, L532 und B7
Noch in diesem Jahr starten ebenfalls die Instandsetzungsarbeiten an der L530 und L532, die ebenfalls stark vom Ausweichverkehr betroffen sind. Zudem beginnt zeitnah die Sanierung der Bundesstraße B7 – eine weitere zentrale Verkehrsachse, die als Entlastungsstrecke für die gesperrte Talbrücke dient.
124 Bauprojekte in enger Abstimmung mit Kommunen
Das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium entwickelte das Sanierungspaket in enger Kooperation mit Kommunen, dem Märkischen Kreis sowie regionalen Unternehmen und Arbeitgeberverbänden. Gemeinsam wurde ermittelt, welche Strecken besonders betroffen sind und welche Sanierungen Priorität haben.
Ziel: Infrastruktur entlasten und Verkehrssicherheit erhöhen
Mit dem auf zehn Jahre angelegten Investitionsprogramm verfolgt die Landesregierung das Ziel, die Verkehrssituation in Südwestfalen spürbar zu verbessern. Dabei geht es nicht nur um die Sanierung von Fahrbahnen, sondern auch um eine nachhaltige Entlastung der Region, die durch den A45-Ausfall besonders stark betroffen ist.