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Abgasuntersuchung 2024: Lkw schneiden bei der Abgasprüfung besser ab als Pkw

29.07.2025 13:25 Uhr | Lesezeit: 3 min
Neue Partikelmessung bei Diesel-Fahrzeugen deckt Abgas-Mängel auf
Neue Partikelmessung bei Diesel-Fahrzeugen deckt Abgas-Mängel auf (Symbolbild)
© Foto: picture alliance / Caro | Sorge

Strengere Abgasuntersuchungen mit Partikelmessung erkennen manipulierte Diesel-Fahrzeuge – und verbessern die Luftqualität in Deutschland nachhaltig.

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Seit Juli 2023 sorgt die neue Partikelanzahl-Messung (PN-Messung) für mehr Transparenz bei der Abgasuntersuchung (AU). Bei Diesel-Fahrzeugen der Emissionsklasse Euro 6/VI wird nun direkt am Endrohr die Konzentration ultrafeiner Feinstaubpartikel gemessen. Diese Methode ersetzt nicht die bisherige On-Board-Diagnose (OBD), sondern ergänzt sie entscheidend.

Ergebnisse der Abgasuntersuchung 2024 in Deutschland

Insgesamt wurden 2024 rund 4,5 Millionen Diesel-Fahrzeuge dieser Emissionsklasse untersucht. Etwa 132.600 Fahrzeuge (3,0 %) bestanden die AU nicht – oft wegen defekter Dieselpartikelfilter oder fehlerhafter Sensoren. Diese Fahrzeuge müssen innerhalb von vier Wochen repariert und erneut geprüft werden.

Laut dem TÜV-Verband trägt die neue Partikelmessung wesentlich zur Verbesserung der Luftqualität bei. Besonders sogenannte "Groß-Verschmutzer" (Gross Polluter) – rund 5 % des Fahrzeugbestands – können für ein Viertel der Schadstoffemissionen im Straßenverkehr verantwortlich sein.

Ältere Diesel-Fahrzeuge mit höheren Mängelquoten

Mit dem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit für Abgasprobleme:

  • Unter 5 Jahre: Mängelquote 2,0 %

  • 5 bis 10 Jahre: 4,0 %

  • Über 10 Jahre: 6,1 %

Der durchschnittliche Fahrzeugbestand in Deutschland ist laut Kraftfahrt-Bundesamt derzeit 10,6 Jahre alt. Fahrzeughalter sind daher aufgefordert, insbesondere bei älteren Modellen regelmäßig Wartungen durchzuführen und die Abgasanlage im Blick zu behalten – auch um ein Bestehen der Hauptuntersuchung (HU) sicherzustellen.


Nutzfahrzeuge schneiden besser ab

Positiv fällt der Blick auf Nutzfahrzeuge über 3,5 Tonnen aus. Mit einer Mängelquote von 2,2 % liegen sie unter dem Schnitt. Das spricht laut TÜV-Verband für eine hohe Wartungsqualität und die Wirkung regelmäßiger unabhängiger Prüfungen.



Partikelmessung deckt Defekte auf – OBD allein reicht nicht

Besonders bemerkenswert: Zwei Drittel der festgestellten Mängel wären mit der reinen OBD-Diagnose unentdeckt geblieben. Die Einführung der Endrohrmessung hat also ihren Zweck mehr als erfüllt. Der TÜV-Verband spricht von einem klaren Erfolg und empfiehlt, die PN-Messung auf weitere Emissionsklassen, insbesondere Euro-5b-Diesel, auszuweiten. Hier gebe es laut Experten noch viele hoch emittierende Fahrzeuge im Straßenverkehr.


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