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Euro 7: EU-Gesetzgeber einigen sich auf die Vorschriften

19.12.2023 14:17 Uhr | Lesezeit: 3 min
EU-Mitglieder_Flaggen
Euro 7 wird abgeschwächt in Kraft treten
© Foto: European Union/Georges Boulougouris

Die Vorschriften fallen deutlich weniger streng aus, als die EU-Kommission vorgeschlagen hatte.

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Die EU-Gesetzgeber haben sich (am Montagabend) auf die Vorschriften für die neue Abgasnorm Euro 7 geeinigt. Die Vorschriften fallen deutlich weniger streng aus, als die EU-Kommission vorgeschlagen hatte. Überraschend ist das nicht, denn bereits vor der jetzt abgeschlossenen Kompromissfindung in den sogenannten Trilogverhandlungen hatten die beiden Verhandlungsseiten, das Europaparlament als auch die EU-Mitgliedstaaten, die Vorschläge der EU-Kommission deutlich abgeschwächt.

Für Lkw wird folgendes gelten:

  • Die Schadstoffgrenzwerte werden im Durchschnitt leicht verschärft, für Stickoxide sogar „deutlich“, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) in einer Mitteilung wertet
  • Neue Schadstoffe werden reguliert, zum Beispiel Distickstoffmonoxid (N2O)
  • Erstmals gibt es Grenzwerte für Bremsstaub und Reifenabriebe
  • On-Board-Systeme werden die Grenzwerte überwachen
  • Mindestanforderungen an die Lebensdauer und Leistung von Batterien werden festgeschrieben.
  • Die bisherigen Euro 6 Testbedingungen gelten weiter, werden also nicht verschärft
  • Die neuen Euro 7 Normen werden für alle Lkw gelten, die vier Jahre nach der offiziellen Verabschiedung der neuen Euro 7 Norm neu zugelassen werden. Also frühestens ab 2024, da die jetzt getroffene Einigung noch formal von den EU-Mitgliedsländern und dem Europaparlament bestätigt werden muss. Das wird aller Voraussicht nach in den ersten Wochen bzw. Monaten von 2024 geschehen. Für neu entwickelte Modelle von Lkw und Anhängern gelten die Euro 7 Normen schon nach drei Jahren.

Busse fallen unter die gleichen Euro 7 Regelungen, wie Lkw.

Für Pkw und Vans dagegen fallen die Vorschriften der neuen Euro 7 Norm deutlich schwächer aus. So bleiben für Pkw und Vans zum Beispiel auch unter Euro 7 die Schadstoffgrenzwerte die gleichen, wie unter Euro 6. Bremsstaub und Reifenabrieb werden aber auch bei ihnen künftig berücksichtigt. Für Pkw und Vans werden die neuen Regeln schon 18 Monate früher gelten als für Lkw.

„Obwohl wir noch nicht alle Details der Beschlüsse kennen, sieht man doch, dass der Schwerpunkt letztlich auf zukunftsorientierten Maßnahmen gelegt wurde. Überzogene Schadstoffgrenzwerte und Testprozeduren für schwere Lkw wurden deutlich abgeschwächt“, äußert sich in einer ersten Reaktion die Direktorin des europäischen Automobilverbands Acea, Sigrid de Vries, zu der Euro 7 Einigung.

„Der Zeitplan für die Einführung von Euro 7 ist ambitioniert und verlangt den Herstellern große Anstrengungen ab. Klar ist aber: Der heutige Beschluss gibt den Unternehmen nun Planungssicherheit“, teilt VDA-Präsidentin Hildegard Müller mit.

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