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EU-Lieferkettengesetz: Koalition uneins über Kurs

23.06.2025 11:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Ein symbolischer Holzstempel mit der Aufschrift "EU-Lieferkettengesetz", gehalten von einer Hand im Anschnitt vor den Flaggen der BRD und der EU auf einer Betonwand mit Absatz in der Mitte als Hintergrund.
Die EU-Mitgliedstaaten beraten über mögliche Abschwächungen des Lieferkettengesetzes – das stößt auf Kritik bei den Grünen
© Foto: picture alliance / SULUPRESS.DE | Torsten Sukrow / SULUPRESS.DE

Noch bevor das europäische Lieferkettengesetz in Kraft tritt, stehen erste Änderungen zur Diskussion. Grünen-Parteichefin Ricarda Lang warnt vor einer möglichen Verwässerung.

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Das geplante europäische Lieferkettengesetz steht erneut zur Debatte – obwohl die neuen Regeln bislang noch gar nicht in Kraft getreten sind. Vertreterinnen und Vertreter der EU-Mitgliedstaaten wollen laut dpa am Montag in Brüssel über mögliche Änderungen beraten. Zentrale Punkte dabei: Weniger betroffene Unternehmen und eine insgesamt entschärfte Fassung der Richtlinie.

Grüne plädieren für klare Regelung beim Lieferkettengesetz

Grünen-Parteichefin Ricarda Lang hat die SPD in diesem Zusammenhang deutlich kritisiert. Die Sozialdemokraten dürften laut Lang nicht zulassen, dass CDU-Chef Friedrich Merz das EU-Gesetz „kaputt macht“. Man brauche klare Regeln, die garantieren, dass europäische Verbraucher nicht durch Produkte belastet würden, die unter Kinderarbeit oder Zwangsarbeit entstanden sind.


Menschenrechte in globalen Lieferketten stärken

Hintergrund: Die EU hatte das Lieferkettengesetz im vergangenen Jahr beschlossen. Es verpflichtet große Unternehmen, entlang ihrer globalen Lieferketten auf die Einhaltung von Menschenrechten zu achten. Bei Verstößen – etwa durch Ausbeutung oder erzwungene Arbeit – sollen Unternehmen künftig haftbar gemacht werden können.



Uneinigkeit in Brüssel – offenes Gesetzgebungsverfahren

Innerhalb der Bundesregierung gibt es bislang keine einheitliche Position. CDU-Chef Friedrich Merz, derzeit auch Bundeskanzler, hatte sich für die vollständige Abschaffung der EU-Richtlinie ausgesprochen. Die SPD verweist dagegen auf den Koalitionsvertrag, in dem die Umsetzung des EU-Lieferkettengesetzes vereinbart wurde.

Auch wenn die EU-Staaten sich auf eine überarbeitete Fassung einigen, ist das Gesetzgebungsverfahren noch nicht abgeschlossen. Das Europäische Parlament muss möglichen Änderungen ebenfalls zustimmen.

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