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Deutschland rüstet sich für den Winter

18.11.2011 12:01 Uhr
Deutschland rüstet sich für den Winter
In Sachsen-Anhalt werden 40.000 Tonnen gelagert, weitere 60.000 Tonnen in Nordrhein-Westfalen 
© Foto: Fotolia/Svenni

Spiegelglatte Autobahnen und kilometerlange Staus, weil das Streusalz fehlt - eine nationale Streusalzreserve schafft künftig Spielraum

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Bülstringen/Magdeburg. Mit einer nationalen Reserve von 100.000 Tonnen Streusalz bereitet sich Deutschland auf spiegelglatte Straßen im Winter vor. Nach der Knappheit im vergangenen Jahr werden nun in Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen Extra-Vorräte gebunkert. „Damit sorgen wir auch bei extremen und langanhaltenden Winterbedingungen für freie Fahrt auf unseren Autobahnen", sagte der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Rainer Bomba (CDU), am Freitag beim Besuch des neuen Lagers in Bülstringen bei Magdeburg.

In Sachsen-Anhalt werden 40.000 Tonnen gelagert, weitere 60.000 Tonnen in Nordrhein-Westfalen. Im Vergleich zum Gesamtverbrauch in einem Winter ist das nur wenig: Mehr als vier Millionen Tonnen landeten im vergangenen Winter auf deutschen Straßen, berichtete Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU). Entscheidend sei aber, dass die Vorräte schnell geholt werden können. So liegt das Depot in Bülstringen verkehrsgünstig in der Nähe zweier Autobahnen und kann auch per Schiene und Wasser erreicht werden.

In den Hallen in Bülstringen, wo sonst Dünger oder Weizen lagert, türmen sich nun haushohe Salzberge auf. Große Transportbänder stehen bereit, um Lastwagen schnell beladen zu können. Das Salz kann nicht im Freien gelagert werden, weil es sonst bei Regen verklumpt.

Das Salz in Sachsen-Anhalt wird per Schiff aus Marokko geliefert. Insgesamt kosten die nationalen Reserven rund 4,2 Millionen Euro und werden vom Bund gezahlt. Sollte das Streusalz im kommenden Winter aufgebraucht werden, sollen erneut für mehrere Millionen Euro Vorräte angeschafft werden. Das Projekt läuft zunächst bis zum Jahr 2016.

Im vergangenen Winter war vielerorts das Streusalz knapp geworden - Autobahnen konnten teils nur auf zwei statt drei Spuren freigehalten werden. Doch egal wie gut die Straßen diesen Winter gestreut sind: Autofahrer sollten sich auch selbst auf den Winter vorbereiten, sagte Webel. Dazu gehörten Winterreifen und eine angepasste Fahrweise. (dpa) 

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KOMMENTARE


actro

19.11.2011 - 21:29 Uhr

Man möge mir meine Skepsis verzeihen, aber das glaube ich erst, wenn ich es gesehen habe. Ich könnte wetten, dass diesen Winter wieder alles zusammenbricht und ausser dummen Ausreden und gegenseitigen Schuldzuweisungen nichts dabei herauskommt. So oft wie die letzten beiden Winter habe ich noch nie gestanden, im Ausland nicht einmal in dieser Zeit, nur in Deutschland brauchte man plötzlich 1 Woche von München nach Flensburg..


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