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DB Cargo in der Krise: Diese Schließungen sind geplant

26.08.2025 14:50 Uhr | Lesezeit: 2 min
Container der DB Cargo
 Zehn Außenstellen und ein Hauptstandort sollen geschlossen werden, darunter auch Mainz-Bischofsheim und Hamburg-Billwerder
© Foto: Arnulf Hettrich / imagebroker / picture alliance

DB Cargo will zehn von 15 Außenstellen schließen und 170 Stellen abbauen. Die Bahn-Tochter setzt auf einen strikten Sparkurs, um ab 2026 schwarze Zahlen zu schreiben. Die Gewerkschaft EVG kündigt Widerstand an.

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Die Güterverkehrstochter der Deutschen Bahn, DB Cargo, will nach Angaben der dpa ihr Werkstattnetz deutlich verkleinern. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen zehn von 15 Außenstellen geschlossen werden. Betroffen sind auch vier Standorte in den neuen Bundesländern. Insgesamt sollen rund 170 Arbeitsplätze wegfallen.

Neben den Außenstellen sind auch zentrale Werke betroffen. Die Werkstatt in Mainz-Bischofsheim soll komplett schließen. In Halle (Saale), Seelze und Oberhausen entfällt künftig die Wagen-Instandhaltung – dort werden nur noch Lokomotiven gewartet.

EU-Vorgabe: Schwarze Zahlen ab 2026

Durch die Umstrukturierung erhofft sich DB Cargo laut Angaben der dpa mehr Effizienz. Spezialisierte Teams sollen die Instandhaltung künftig bündeln. Das Konzept wurde Ende Juli dem Gesamtbetriebsrat vorgelegt. Die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern beginnen im September.

Hintergrund der Maßnahmen ist die wirtschaftliche Lage von DB Cargo. Die EU-Kommission verlangt im Rahmen eines Beihilfeverfahrens, dass die Bahn-Tochter ab 2026 profitabel arbeitet. Cargo-Chefin Sigrid Nikutta verfolgt daher einen strikten Sparkurs. Im ersten Halbjahr 2025 konnte das Unternehmen seine Verluste zwar reduzieren, schrieb aber weiterhin ein operatives Minus.

Gewerkschaft kündigt Widerstand an

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) kritisiert die Pläne scharf. EVG-Vize Cosima Ingenschay wirft der Unternehmensführung Konzeptlosigkeit vor: „Es scheint, als würde sie nur auf Sicht fahren. Und das aber leider auch noch im Dunkeln.“ Die Gewerkschaft kündigte an, die Schließungen nicht hinzunehmen.


Übersicht: Was bleibt, was geht

Bleiben sollen:

  • Werke in Hagen, Halle (Saale), Köln-Gremberg, Mannheim, Oberhausen, Maschen, Nürnberg, Saarbrücken, Seddin, Seelze/Lohnde
  • Außenstellen in Bebra, Braunschweig, Bremerhaven, Kornwestheim, München

Geschlossen werden:

  • Werk Mainz-Bischofsheim
  • Außenstellen in Rostock, Osnabrück, Magdeburg, Senftenberg, Hamburg-Billwerder, Offenburg, Ingolstadt, Regensburg, Emden, Stendell


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